28.08.2013 14:03:35
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ROUNDUP/Kreise: JPMorgan droht Rekordstrafe wegen Hypothekengeschäften
Die FHFA und die Bank wollten sich nicht zur Höhe der Schadensersatzforderung äußern. Die Behörde hatte JPMorgan und 17 weitere Banken, darunter auch die Deutsche Bank, 2011 wegen der mutmaßlichen Betrügereien beim Verkauf der Immobilienpapiere verklagt. Fannie Mae und Freddie Mac waren in der Finanzkrise in Schieflage geraten und mussten für 187,5 Milliarden Dollar vom Staat gerettet werden. Davon sind inzwischen 105 Milliarden dank der Erholung auf dem US-Häusermarkt zurückgeflossen.
JPMORGAN BEZWEIFELT VERANTWORTUNG
Die Schweizer Großbank UBS hatte im Sommer den Fall gegen eine Zahlung von 885 Millionen Dollar aus der Welt geschafft. Zuvor hatten bereits die Citigroup und eine Tochter von General Electric (General Electric (GE))
Bei JPMorgan wiegen die Vorwürfe wegen des hohen Volumens der Hypothekenpapiere besonders schwerer. Umstritten ist, inwiefern die größte US-Bank tatsächlich für die Geschäfte verantwortlich ist. Einen Großteil der Immobilienanleihen hatten die Banken Washington Mutual und Bear Stearns vor der Finanzkrise verkauft. Sie waren erst 2008 von JPMorgan übernommen worden. Bankchef Jamie Dimon hatte daher zuletzt erklärt, dass sein Haus nicht für deren Fehler verantwortlich gemacht werden könne.
ZAHLREICHE RECHTSFÄLLE BESCHÄDIGEN RUF
JPMorgan gilt eigentlich als einer der großen Gewinner der Finanzkrise. Doch inzwischen drohen zahlreiche Rechtsstreitigkeiten den Ruf des Instituts zunehmend zu beschädigen. Das Risiko aus laufenden Klagen gegen die Bank bezifferte das Institut zuletzt auf 6,8 Milliarden US-Dollar. Seit 2011 hat JPMorgan fast 8 Milliarden Dollar für die Beilegung von Rechtsfällen gezahlt.
Besonders verheerend für die Reputation von JPMorgan waren die im Frühjahr 2012 bekanntgewordenen fehlgeschlagenen Zockereien einer Londoner Sparte des Investmentbankings. Diese hatten ein Loch von 6,2 Milliarden Dollar in die Bilanz von JPMorgan gerissen. Gegen die Bank laufen seitdem Ermittlungen, ob sie und die Händler Risiken und Verluste zunächst bewusst verschleierten und Gesetzesverstöße vorliegen. Allein auf die Bank könnten dem "Wall Street Journal" zufolge in diesem Fall strafen von 600 Millionen Dollar zukommen,
BANKER IN SPANIEN FESTGENOMMEN
Erst am Dienstag hatte die spanische Polizei mit einer Sondereinheit einen 49 Jahre alten Banker festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, die Verluste bei den Finanzwetten verschleiert zu haben. Die US-Justiz legt dem Spanier und einem aus Frankreich stammenden Kollegen Urkundenfälschung und Betrug an den Anteilseignern der Bank zur Last. Trotz des Spekulationsdesasters hatte JPMorgan mit 21,3 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr so viel wie noch nie in seiner Geschichte verdient./enl/fn/stb
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