24.02.2011 14:08:34

ROUNDUP: IG-Metall-Chef prangert Lohndumping durch Leiharbeit an

    BRAUNSCHWEIG (dpa-AFX) - Der IG-Metall-Bundesvorsitzende Berthold Huber hat seine Kritik an der zunehmenden Leiharbeit bekräftigt. Es sei "beschämend", dass immer mehr Betriebe auf Leiharbeit oder befristete Einstellungen zurückgriffen, sagte Huber am Donnerstag vor rund 2000 VW-Beschäftigten (Volkswagen vz) in Braunschweig.

 

    "Die Unternehmen setzen auf Lohndumping und bürden die damit verbundenen Sozialkosten den Bürgern auf", erklärte der IG-Metall-Chef. Dabei schadeten sich die Arbeitgeber selbst: "Die Stärke der deutschen Wirtschaft liegt nicht in Niedriglöhnen, sondern in der Kreativität auch ihrer Belegschaften."

 

    Bei VW werde das Problem deutlich, meinte der Betriebsratsvorsitzende des Werks, Uwe Fritsch. Unter den 7000 Beschäftigten im Braunschweiger Werk seien mehr als 500 Leiharbeiter. "Das ist deutlich mehr als der tarifvertraglich vereinbarte Anteil von höchstens fünf Prozent", bemängelte Frisch. Erst gestern indes hatte der Autobauer Volkswagen (Volkswagen vz) angekündigt, deutschlandweit 2200 Leiharbeiter in die Stammbelegschaft zu übernehmen.

 

    Die gegenüber der Stammbelegschaft schlechtere Bezahlung kritisierten auch Mitarbeiter des zum VW-Konzern gehörenden Personaldienstleisters AutoVision. Zu ihnen gehört auch Kevin Rabe. "Etliche unserer Kollegen arbeiten Vollzeit und sind dennoch auf staatliche Zuschüsse angewiesen", berichtete er.

 

    Für Bertold Huber ist die Marschrichtung der IG Metall klar: "Falls die Unternehmen ihre Praxis nicht ändern, werden wir das Thema in den nächsten Tarifverhandlungen aufgreifen", kündigte er an. Der schwarz-gelben Regierung attestierte Huber Untätigkeit. Es sei beschämend, dass in den Hartz-IV-Verhandlungen die Gleichbezahlung nicht festgeschrieben worden sei. Die festgelegten Mindestlöhne für Zeitarbeiter seien eine schlichte Selbstverständlichkeit./krn hn/DP/bgf

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Volkswagen (VW) AG Vz.mehr Analysen

07.01.25 Volkswagen Sector Perform RBC Capital Markets
23.12.24 Volkswagen Neutral JP Morgan Chase & Co.
23.12.24 Volkswagen Buy Jefferies & Company Inc.
23.12.24 Volkswagen Sell UBS AG
06.12.24 Volkswagen Market-Perform Bernstein Research
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Volkswagen (VW) AG Vz. 90,92 1,38% Volkswagen (VW) AG Vz.

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 274,93 -0,21%
Prime All Share 7 850,89 -0,22%
CDAX 1 726,83 -0,28%
DivDAX 182,94 -0,36%
DivDAX 464,48 -0,36%