16.01.2013 17:06:33
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ROUNDUP/ IG Metall: Auch 2013 Spielraum für Tarifplus für Branche und VW
Dies gelte vor allem für den Wolfsburger Autokonzern, für den ein Haustarifvertrag verhandelt wird. "VW steht top da", betonte Meine. Vermutlich könne die Wachstumsstärke der Vorjahre nun aber nicht mehr gehalten werden. Angestrebt werde daher ein Abschluss, der mindestens auf Flächenniveau liege - aber nicht zu weit darüber. "Wir wollen, damit wir nicht in eine Schieflage hineinrutschen, die Entwicklung dem Wettbewerb anpassen." Zudem haben VW-Mitarbeiter Anspruch auf einen Gewinnbonus. Eine konkrete Forderung nannte Meine noch nicht.
Die Gewerkschaft hat die Tarifverträge für die rund 100.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt inzwischen gekündigt. Die Situation der meisten Firmen sei ungeachtet der Turbulenzen in weiten Teilen der Euro-Zone zwar gut. Es gebe jedoch in einigen Fällen auch Auftragseinbrüche und Kurzarbeit. "Wir haben die Debatte über die Forderung begonnen", sagte Meine und stellte eine genaue Prozentzahl für den 13. März in Aussicht. Ende April läuft der entsprechende Branchenvertrag aus.
Volkswagen folgt zwei Monate später, auch hier soll aber schon Mitte März eine Forderung aufgestellt werden. Es geht um einen neuen Abschluss für die 102.000 Tarifbeschäftigten der sechs westdeutschen Werke und Finanzsparte sowie 9.000 Mitarbeiter bei weiteren Töchtern. "Wir gehen davon aus, dass Gespräche im Mai beginnen", sagte Meine.
Den VW-Konzern, der 2012 einen Absatzrekord von fast 9,1 Millionen Autos einfuhr, trifft die Marktkrise in Europa; er kann sie jedoch durch Zuwächse in Übersee wegstecken. "2013 wird auch wieder positiv werden, aber Sie haben die etwas verhalteneren Töne des Vorstands gehört", schränkte Meine ein. Unabhängig vom schleppenden Westeuropa- Geschäft sehe er der VW-Runde "mit Elan und Optimismus" entgegen.
Im vorigen Jahr war sowohl für die Fläche als auch für VW ein Plus von 4,3 Prozent vereinbart worden. Der VW-Belegschaft wurde aber ein sogenannter Nullmonat erspart, der das reale Plus der Gesamtbranche auf etwa 4,0 Prozent senkte. Außerdem erhielten die Mitarbeiter einen ans Betriebsergebnis gekoppelten Rekordbonus von 7.500 Euro.
Anders als 2012, als auch Leiharbeit und die Übernahme von Auszubildenden zum Verhandlungspaket der Fläche gehörten, soll es 2013 eine reine Entgelt-Runde geben. "Das heißt aber nicht, dass die Tarifrunde leichter wird", warnte Meine. Er sprach sich dafür aus, auch in kleineren Unternehmen über gewinnabhängige betriebliche Boni nachzudenken: "Das Verhältnis zwischen Gewinnen und Löhnen ist in den vergangenen Jahren auseinandergegangen. Da gibt es Korrekturbedarf."
Am 15. März will die IG-Metall-Zentrale in Frankfurt die Empfehlungen der regionalen Tarifkommissionen zu einer formalen Forderung für die Fläche bündeln. Am 21. März startet dann die erste Gesprächsrunde mit den Arbeitgebern in Sachsen-Anhalt, einen Tag später geht es in Niedersachsen los. Eine Friedenspflicht vor möglichen Warnstreiks ab dem 2. Mai gibt es in diesem Jahr nicht./jap/DP/stb
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