30.10.2013 13:19:34
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ROUNDUP/Bafin-Chefin: Niedrigzinsen werden zur Belastung für Finanzbranche
"Die Medizin, die die EZB den Banken und den Staaten verabreicht hat, um sie zu stützen, hat wie jede Medizin Nebenwirkungen", stellte König fest. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den ohnehin schon extrem niedrigen Leitzins im Euroraum im Mai 2013 auf 0,5 Prozent gesenkt. Seither verharrt der Zins auf diesem Rekordtief. Bausparkassen haben damit zu kämpfen, dass Kunden Altverträge mit vergleichsweise hohen Guthabenzinsen weiter besparen. Anbieter haben bei den derzeit extrem niedrigen Zinsen Schwierigkeiten, die versprochenen Renditen zu erwirtschaften.
Die Niedrigzinsen hätten "spürbare Auswirkungen auf die Ertragssituation der Finanzinstitute", erklärte Commerzbank-Privatkundenvorstand Martin Zielke. "Jede Bank, die im Privatkundengeschäft erfolgreich sein will, muss ihr Geschäftsmodell radikal umbauen. Nur das Schrauben an kleinen Teilen des Geschäftsmodells wird nicht mehr ausreichen."
Für Banken sei es wichtig, "dass die Institute genug Eigenkapital haben, um die Risiken auch aus dem Zinsänderungsrisiko abfedern zu können", sagte König. Das Thema werde auch beim anstehenden EZB-Bilanzcheck auf der Agenda sein. Die EZB soll im November 2014 die Aufsicht über die größten Banken im Euroraum übernehmen. Vorher wollen EZB und nationale Aufseher die Bilanzen von 124 Bankkonzernen durchleuchten. Zudem ist ein Stresstest in Vorbereitung./ben/DP/bgf
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