08.03.2022 20:46:38
|
ROUNDUP: Apple lässt Muskeln als Chip-Entwickler spielen
CUPERTINO (dpa-AFX) - Apple trumpft mit einem weiteren leistungsstarken Prozessor für seine Computer auf und verstärkt damit den Druck auf den Chip-Riesen Intel. Der Konzern bezeichnet den neuen Chip M1 Ultra als den leistungsstärksten, der je für Personal Computer entwickelt wurde. Er kommt zunächst in den neuen Rechner Mac Studio, der ebenfalls am Dienstag in einer Videopräsentation vorgestellt wurde.
Für den M1 Ultra werden zwei kleinere M1-Max-Chips zusammengeschaltet
- mit einer ebenfalls bei Apple entwickelten Verbindungstechnologie.
Auch das ist ein Schlag gegen Intel: Der Chip-Primus ist besonders stolz auf seine sogenannten Packaging-Techniken, mit denen Teile von Prozessoren verbunden werden.
Der kompakte Mac-Studio-Computer wurde bei dem Event in einer für Apple etwas untypischen Wortwahl als "absolutes Monster" bezeichnet. Er sei 80 Prozent schneller als das bisherige Top-Modell Mac Pro in der Spitzen-Konfiguration. Der Mac Pro ist der einzige Apple-Computer, der noch in der Intel-Welt steckt. Auch er werde umgestellt, sagte Hardware-Chef John Ternus - "aber das ist für einen anderen Tag".
Apple stellt seine Mac-Computer nach und nach von Intel-Prozessoren auf Chips aus eigener Entwicklung um. Damit kann der Konzern von einer gemeinsamen technischen Basis bei seinen Geräten von iPhone über iPad bis hin zum Mac profitieren. Alle Apple-Prozessoren laufen auf Architekturen des britischen Chip-Designers Arm und sind damit nicht direkt mit der Intel-Welt kompatibel. Der Chip-Konzern Qualcomm will inzwischen verstärkt Arm-Prozessoren auch in Windows-Computer anderer Hersteller bringen.
Zum Mac Studio bietet Apple erstmals seit Jahren auch wieder einen etwas günstigeren eigenen Computermonitor an. Das Studio Display mit einer Bildschirmdiagonalen von 27 Zoll wird in Deutschland ab 1749 Euro verkauft. Bisher hatte der Konzern nur ein auf professionelle Nutzer ausgerichtetes Display zu Preisen ab rund 5500 Euro im Angebot.
Seit der Corona-Pandemie verkaufen sich die Mac-Computer besser denn je zuvor. Weil verstärkt von Zuhause aus gearbeitet und gelernt wird, schaffen mehr Unternehmen und Haushalte Notebooks an.
Ebenfalls vorgestellt wurden am Dienstag neue Versionen des Einstiegs-Smartphones iPhone SE und des Tablets iPad Air. Sie werden wie gewohnt mit neuen Chips und Funktionen ausgerüstet.
Apple-Chef Tim Cook äußerte sich bei der aufgezeichneten Präsentation nicht zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Er trug aber dezent Farben der ukrainischen Nationalflagge: blauer Pullover, gelbes Armband für seine Apple Watch.
Apple setzt im Streaming-Wettbewerb mit Netflix und anderen Diensten erstmals auch auf Sport. Bei Apple TV+ werden freitags in mehreren Ländern zwei Spiele der amerikanischen Baseball-Profiliga MLB zu sehen sein, wie Cook bekanntgab. Der Zeitpunkt der Ankündigung ist nicht ganz glücklich für Apple: Nach dem Scheitern von Tarifverhandlungen beginnt die Saison in der Major League Baseball nicht zum geplanten Termin am 31. März.
Bei Apple TV+ soll "Friday Night Baseball" zunächst in den USA, Kanada, Australien, Brasilien, Großbritannien, Japan, Mexiko, Puerto Rico und Südkorea verfügbar sein. Weitere Länder sollen später folgen, hieß es. Von den Streaming-Konkurrenten zeigt zum Beispiel Amazon in seinem Prime-Service Fußball-Spiele der Champions League. Zu Apple TV+ sind keine Nutzerzahlen bekannt, aber Marktbeobachter gehen davon aus, dass der Dienst deutlich hinter Rivalen wie Netflix, Disney+ oder Amazon Prime Video liegt./so/DP/he
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Intel Corp.mehr Nachrichten
26.01.25 |
Intel rüstet sich für den Wettbewerb gegen NVIDIA & Co.: Diese Pläne sollen den Marktanteil sichern (finanzen.at) | |
20.01.25 |
NASDAQ Composite Index-Papier Intel-Aktie: So viel Verlust wäre bei einem Investment in Intel von vor 10 Jahren angefallen (finanzen.at) | |
17.01.25 |
Gewinne in New York: NASDAQ Composite zum Handelsende in Grün (finanzen.at) | |
17.01.25 |
Aufschläge in New York: S&P 500 klettert zum Handelsende (finanzen.at) | |
17.01.25 |
Gewinne in New York: Börsianer lassen NASDAQ 100 zum Handelsende steigen (finanzen.at) | |
17.01.25 |
Intel-Aktie zieht an: Übernahmegerüchte und neue Strategie mit Abspaltungen im Fokus (finanzen.at) | |
17.01.25 |
AKTIE IM FOKUS: Lebenszeichen für Intel dank vager Übernahmegerüchte (dpa-AFX) | |
17.01.25 |
Handel in New York: So entwickelt sich der NASDAQ Composite am Nachmittag (finanzen.at) |
Analysen zu Intel Corp.mehr Analysen
27.01.25 | Intel Market-Perform | Bernstein Research | |
10.01.25 | Intel Hold | Deutsche Bank AG | |
07.01.25 | Intel Market-Perform | Bernstein Research | |
04.11.24 | Intel Verkaufen | DZ BANK | |
01.11.24 | Intel Market-Perform | Bernstein Research |
Aktien in diesem Artikel
Amazon | 222,15 | -0,27% | |
Apple Inc. | 219,15 | 3,18% | |
Intel Corp. | 19,42 | -2,59% | |
Netflix Inc. | 929,10 | 0,45% |