ROUNDUP: Anlagenbauer Centrotherm hält trotz Gegenwinds an Prognose fest

BLAUBEUREN (dpa-AFX) - Der Solaranlagenbauer Centrotherm (centrotherm photovoltaics) hält trotz Rückschlägen auf dem asiatischen Markt an seiner Prognose fest - und will in diesem Jahr an eine schwarze Null herankommen. Bereits im ersten Halbjahr 2014 hatte sich das Unternehmen weiter aus den roten Zahlen gearbeitet. Vor Zinsen und Steuern stand ein Minus von 210 000 Euro in den Büchern, wie Centrotherm am Donnerstag in Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis) mitteilte.

Im ersten Halbjahresbericht (1. Juni bis 31. November 2013) nach Ende der Insolvenz hatte das Minus mehr als 13 Millionen Euro betragen. Der Umsatz stieg im Vergleich dazu nun von 50 Millionen Euro auf 78 Millionen Euro. Vergleichbare Zahlen für das erste Halbjahr 2013 gibt es wegen der Insolvenz nicht. Künftig werden die Bilanzen aber wieder wie eigentlich üblich ausgewiesen.

Centrotherm war nach dem Einbruch am Solarmarkt 2012 in die Insolvenz gerutscht, hat sich inzwischen aber in Eigenregie saniert. Ende Mai 2013 hatte das Amtsgericht Ulm das Insolvenzverfahren aufgehoben.

Grund für die zuletzt positive Entwicklung waren den Angaben zufolge Fortschritte bei einem Großprojekt in Katar und eine stärkere Nachfrage aus der Photovoltaikindustrie.

Sorgen machen dem Solaranlagenbauer allerdings verschärfte US-Zölle auf chinesische und taiwanesische Solarprodukte. Asiatische Centrotherm-Kunden hielten sich wegen der höheren Einfuhrkosten in die USA derzeit mit Aufträgen zurück. Die Schwaben machen 90 Prozent des Umsatzes auf dem asiatischen Markt, ihre wichtigsten Kunden sind China und Taiwan.

An der Prognose hält das Unternehmen aber vorerst weiter fest: Demnach soll das Jahresergebnis ungefähr ausgeglichen sein. Beim Umsatz rechnet Centrotherm mit einem Wert zwischen 150 Millionen und 200 Millionen Euro. Grund für den Optimismus sind auch zahlreiche Bestellungen: Der Auftragseingang verdreifachte sich - verglichen mit den ersten sechs Monaten nach der Insolvenz - im ersten Halbjahr mit 61,5 Millionen Euro nahezu./lan/DP/stk