S&P 500
04.11.2019 22:20:41
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ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Dow auf Rekordjagd - Fortschritte im Zollstreit
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf den Abschluss eines Teilabkommens im Handelsstreit zwischen den USA und China hat die Rekordjagd an der Wall Street am Montag weiter befeuert. Schon in den ersten Handelsminuten stieg der Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) auf ein Rekordhoch. Am Schluss verblieb ein Plus von 0,42 Prozent auf 27 462,11 Zähler. "Die Risikoneigung der Anleger hat heute nochmals zugenommen", sagte Analyst Chris Hussey von Goldman Sachs.
Das geplante Teil-Handelsabkommen zwischen den USA und China steht nach Angaben beider Seiten kurz vor einem Abschluss. Nach Aussagen des Wirtschaftsberaters von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, sind mehrere Kapitel - zu Agrarprodukten, Finanzdienstleistungen und Währungsfragen - "praktisch fertig". Auch an anderer Stelle gebe es große Fortschritte.
Der S&P 500 rückte angesichts dieser guten Nachrichten um 0,37 Prozent auf 3078,27 Punkte vor. Der technologielastigen Nasdaq 100 kletterte um 0,61 Prozent auf 8210,66 Punkte nach oben. Im Unterschied zum Dow hatten diese beiden Indizes schon am Freitag Rekordniveaus erreicht.
Mit den unerwartet guten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt am Freitag seien die konjunkturellen Risiken bereits zurückgegangen, sagte Hussey. Mit einem Vorankommen in den Handelsgesprächen würde der Gegenwind für das Wachstum noch mehr nachlassen. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession nehme ab.
Die Annäherung im Handelskonflikt zwischen den USA und China trieb auch den Ölpreis nach oben. Die beiden Länder sind die größten Volkswirtschaften der Welt und weisen den höchsten Rohölverbrauch auf. Davon profitierten die Kurse der großen US-Ölkonzerne: An der Spitze des Dow stiegen Chevron um 4,6 Prozent. Exxon Mobil legten um 3 Prozent zu und Occidental Petroleum um 4,6 Prozent.
Gesucht waren auch die Aktien chinesischer Unternehmen, die an den US-Börsen gelistet sind. So legten die Papiere der IT- und Internet-Dienstleister Netease, Baidu, Alibaba und JD.com um 1,8 bis 6,3 Prozent zu.
Daneben rückten zu Wochenbeginn die Aktien von Under Armour ins Rampenlicht. Die Börsenaufsicht und das Justizministerium untersuchen die Buchhaltungspraktiken des US-Sportbekleidungsherstellers. Die Aktien brachen daraufhin um fast ein Fünftel ein. Die Ermittlungen seien "nicht hilfreich", sagte Analyst Randal Konik vom Broker Jefferies. Es sei unklar, wie lange diese dauerten und wie sehr sie das Unternehmen belasteten.
Zweitgrößter Verlierer im Dow hinter Procter & Gamble waren die Anteilscheine von McDonalds. Sie fielen um 2,7 Prozent auf den niedrigsten Stand seit April. Der Chef der Fastfood-Kette wurde wegen einer Beziehung mit einer ihm dienstlich unterstellten Person entlassen. Mit der Beziehung habe Steve Easterbrook "schlechtes Urteilsvermögen" an den Tag gelegt und gegen Vorschriften der Firma verstoßen, begründete McDonald's die Entscheidung des Aufsichtsrats.
Analysten betonten, dass Easterbrook bislang wegen seines Erfolgs bei der Umstrukturierung des Unternehmens hohes Ansehen genossen habe. Für McDonalds sei seine Entlassung ein Verlust, sagte John Ivankoe von JPMorgan, auch wenn ein Mann allein nicht das gesamte Unternehmen ausmache. Easterbrooks Nachfolger wird Chris Kempczinski, der bislang für das US-Geschäft mit rund 14 000 Filialen zuständig war.
Aktien von Berkshire Hathaway stiegen um 1 Prozent. Der Staranleger Warren Buffett hatte mit seiner Investmentgesellschaft im dritten Quartal deutlich mehr verdient und sitzt mittlerweile auf einem rekordhohen Cash-Bestand von 128 Milliarden Dollar.
Der Kurs des Euro gab im US-Handel nach. Zum Börsenschluss an der Wall Street kostete die Gemeinschaftswährung 1,1128 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag in Frankfurt auf 1,1158 (Freitag: 1,1139) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8962 (0,8978) Euro gekostet. Am US-Rentenmarkt büßten richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen 19/32 Punkte auf 98 20/32 Punkte ein und rentierten mit 1,78 Prozent./bek/he
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
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