ROUNDUP/Aktien New York: Rekordjagd geht weiter - EZB und US-Daten beflügeln

NEW YORK (dpa-AFX) - Die überraschende Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag auch den US-Aktienmarkt beflügelt. Dow (Dow Jones) und S&P 500 sprangen auf neue Rekordhochs. Aktuelle Daten zur Stimmung im Dienstleistungssektor stützten zudem. Nach einem Anstieg bis auf rund 17 161 Punkte gewann der weltweit bekannteste Index zuletzt 0,39 Prozent auf 17 145,15 Punkte. Der marktbreite S&P 500 rückte um 0,48 Prozent auf 2010,38 Punkte vor. Der NASDAQ 100 stieg um 0,62 Prozent auf 4096,70 Punkte.

Wie an diesem Nachmittag mitgeteilt wurde, greifen die Währungshüter der Eurozone zur Bekämpfung von Wachstumsschwäche und Niedriginflation tief in ihre Instrumentenkiste. Die Leitzinsen wurden auf Rekordtief gesenkt und ab Oktober wird die EZB mit Krediten besicherte Wertpapiere (ABS) und "gedeckte Anleihen" (Covered Bonds) erwerben.

Mit Blick auf die aktuellen Konjunkturdaten aus den USA wurde die Börsenlaune weiter angeheizt, nachdem der wichtige ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsektor im August auf den höchsten Stand seit Oktober 2005 gestiegen war. Mit Spannung wird nun noch auf den an diesem Freitag anstehenden monatlichen Arbeitsmarktbericht gewartet.

Im 100 Werte umfassenden Auswahlindex der Nasdaq gewannen die Papiere von Amazon (Amazoncom) 2,59 Prozent und zählten zu den Spitzenwerten. Das Analysehaus Bernstein bekräftigte seine positive Einschätzung der Aktie des Online-Händlers und betonte, dass der Markt die Bruttogewinnmarge des Unternehmens weiter unterschätze.

Im S&P 500 waren die Titel von PVH Spitzenwert mit einem Plus von 9,37 Prozent auf 128,10 US-Dollar. Der Bekleidungskonzern übertraf unter anderem dank seiner Marke Tommy Hilfiger mit seinem Gewinn im zweiten Quartal die Markterwartungen. Die UBS hob zudem ihr Kursziel von 150 auf nun 170 Dollar an.

Die an der Nasdaq notierten Aktien von Tibco profitierten mit plus 4,28 Prozent von Übernahmespekulationen. Der US-Softwareanbieter habe sich auf Druck eines Großaktionärs einigen Finanzinvestoren selbst zum Kauf angeboten, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg aus Kreisen./ck/zb