13.06.2014 18:31:47

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Leichte Korrektur - Irak bringt Unsicherheit

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die sich zuspitzende Krise im Irak hat die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Freitag verunsichert. Der DAX verlor 0,26 Prozent auf 9912,87 Punkte. Er weitete seine Korrektur nach dem Anstieg bis auf ein Rekordhoch bei 10 033 Punkten aus. Auf Wochensicht verlor der deutsche Leitindex 0,74 Prozent. Für den MDAX ging es vor dem Wochenende um 0,88 Prozent auf 16 908,20 Punkte nach unten. Der Index mittelgroßer Werte hatte nach den Pfingstfeiertagen bei 17 203 Punkten ebenfalls ein Allzeithoch erreicht. Der TecDAX sank um 1,27 Prozent auf 1302,83 Punkte.

Vor dem Wochenende seien die Anleger keine größeren Risiken mehr eingegangen, sagte Marktexperte Gregor Kuhn vom Broker IG. Die Situation im Irak könne sich zum größeren Störfaktor entwickeln. Der Markt sei vom Tempo überrascht, mit dem sich der Konflikt ausbreitet. Hinzu kommt der steigende Ölpreis als Belastung. Der Fokus der Anleger verlagert sich weg von Aktien hin zu Öl oder Edelmetallen, erklärte Daniel Saurenz von Feingold Research. Aktienanleger warteten dagegen auf frische Impulse. Diese könnten kommende Woche wieder einmal von der US-Notenbank kommen.

LUFTHANSA BLEIBEN UNTER DRUCK

Lufthansa-Titel (Deutsche Lufthansa) setzten ihre Talfahrt mit minus 3,47 Prozent auf 16,27 Euro fort. Sie gingen damit wie schon an den Vortagen am Dax-Ende aus dem Handel. Börsianer verwiesen auf die im Zuge der Irak-Krise steigenden Ölpreise, die den Druck auf die Papiere der Fluggesellschaft aufrecht hielten. Zur Wochenmitte hatte der deutsche Branchenprimus seine Anleger mit einer Gewinnwarnung geschockt. Die Aktie verlor seitdem über 18 Prozent an Wert.

Gefragt waren dagegen am Freitag die Aktien der Versorger. Eon-Aktien kletterten an der Dax-Spitze um 1,12 Prozent auf 14,42 Euro nach oben, RWE-Papiere (RWE) stiegen um 0,73 Prozent. Energiewerte profitierten ganz allgemein vom steigenden Ölpreis, sagte ein Händler. Angesicht der wachsenden Unsicherheit setzen Anleger zudem auf defensivere Werte. Das zeige auch die Aktie der Telekom (Deutsche Telekom), die sich mit plus 0,36 Prozent unter den Favoriten befand.

GERRY WEBER TROTZ GUTER ZAHLEN SCHWACH

Die Aktien von Gerry Weber (GERRY WEBER International) fielen nach der Quartalsbilanz des Modeunternehmens mit minus 3,73 Prozent auf 37,25 Euro ans MDax-Ende. Börsianer ordneten die Zahlen zwar als "weitgehend im Rahmen der Erwartungen" ein und auch Analysten reagierten positiv. Die Aktien hätten sich zuletzt allerdings auch sehr gut entwickelt und offenbar setzten entsprechend Gewinnmitnahmen ein.

Im TecDax erholten sich die Anteile am Medizin- und Sicherheitstechnik Drägerwerk ohne neue Nachrichten um weitere 1,01 Prozent auf 79,39 Euro. Der Tagessieger vom Donnerstag, die Manz-Aktie (Manz) fand sich dagegen mit minus 3,11 Prozent am Indexende wieder. Dabei hatte das Bankhaus Lampe seine Einstufung nach einer Investorenveranstaltung auf "Kaufen" belassen.

EURO WEITER STABILISIERT

Der EuroStoxx 50 verlor 0,04 Prozent auf 3282,84 Punkte. Auf Wochensicht bleibt für den Leitindex der Eurozone ein Minus von 0,35 Prozent. Nach Pfingsten war er noch auf den höchsten Stand seit September 2008 geklettert. Vor dem Wochenende mussten der Pariser Leitindex Cac 40 und auch der Londoner FTSE 100 leichte Verluste hinnehmen. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stand zum europäischen Börsenschluss indes 0,15 Prozent höher.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundesanleihen auf 1,10 (Vortag: 1,12) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,06 Prozent auf 136,01 Punkte. Der Bund-Future legte 0,04 Prozent auf 145,57 Punkte zu. Der Euro fiel auf 1,3530 US-Dollar. Den Referenzkurs hatte die Europäische Zentralbank (EZB) auf 1,3534 (1,3528) Dollar gesetzt, der Dollar kostete 0,7389 (0,7392) Euro./fat/jha/

--- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!