12.12.2013 15:32:38
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ROUNDUP 2: Metro vertröstet Aktionäre aufs nächste Jahr
KÖLN (dpa-AFX) - Deutschlands größter Händler Metro (METRO) setzt seine Aktionäre nur vorübergehend auf Diät. Zwar müssen die Anteilseigner für das Rumpfgeschäftsjahr 2013 (Ende September) erstmals in der Geschichte der Metro auf eine Gewinnausschüttung verzichten. Das soll im kommenden Jahr aber wieder anders aussehen: "Unser Ziel ist es, 2013/2014 wieder mehr Ertrag zu erwirtschaften und dann auch wieder eine Dividende zu zahlen", sagte Vorstandschef Olaf Koch am Donnerstag bei der Bilanzvorlage in Köln. 2013 rutschte die Metro unter dem Strich in die roten Zahlen. Dafür lief es aber operativ wieder besser.
Die Metro-Aktie gehörte am Vormittag zu den klaren Gewinnern im MDAX (MDAX). Bis zum Nachmittag bröckelte das Plus aber auf 0,45 Prozent ab. Börsianer hoben in ersten Reaktionen das höher als erwartet ausgefallene Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lobend hervor. Dieses legte von Januar bis September um Sondereffekte bereinigt von 706 auf 728 Millionen Euro zu. Unter dem Strich erhöhte sich allerdings der Verlust nach Anteilen Dritter von 19 Millionen Euro im Vorjahr auf 71 Millionen. Dies lag unter anderem an den Umbaukosten und Aufwendungen für die Neuausrichtung der größten Metro-Tochter Cash & Carry sowie Rückstellungen für die Insolvenz von Praktiker. An die Baumarktkette hatte Metro Standorte vermietet.
ZUFRIEDENSTELLENDER START IN DAS NEUE GESCHÄFTSJAHR
Durch die Umstellung des Geschäftsjahres fehlten dem Konzern auch die Einnahmen aus dem wichtigen Weihnachtsgeschäft. Diese fallen nun in das erste Quartal des gerade angelaufenen Geschäftsjahres 2013/2014. Mit dem Start in die Weihnachtszeit zeigte sich Koch zufrieden. Metro habe sich von Quartal zu Quartal gesteigert, und dieser Trend habe sich auch im neuen Jahr fortgesetzt, sagte er. Im Gesamtjahr 2013/14 soll der Konzernumsatz leicht zulegen und auf gleicher Fläche zumindest stabil bleiben. Das bereinigte (Ebit) erwartet Metro im neuen Jahr "spürbar" über dem vergleichbaren Vorjahreswert von 1,7 Milliarden Euro.
2013 fiel der Umsatz um 2,2 Prozent auf 46,3 Milliarden Euro. Geschuldet war der Rückgang zahlreichen Unternehmensverkäufen. Aber auch das schwache wirtschaftliche Umfeld in Europa sowie Wechselkursschwankungen belasteten. Ohne diese Effekte erzielte die Metro ein leichtes Umsatzplus. Seine Verschuldung konnte der Konzern dank des Verkaufs des Osteuropageschäfts der Lebensmitteltochter Real senken. Bis zum Sommer 2014 will der Konzern zudem entscheiden, ob er eine Minderheitsbeteiligung am Russlandgeschäft von Cash & Carry an die Börse bringt.
PREISKAMPF BELASTET MEDIA-SATURN-ERGEBNIS
Der Großhandel ist die wichtigste Sparte im Konzern und wird derzeit umgebaut. Metro setzt vor allem auf neue Sortimente, einen besseren Service und mehr Eigenmarken. 2013 verbuchte die Tochter einen Umsatzrückgang. Auch das Ergebnis sank wegen der Kosten für die Umstrukturierung. Allerdings war Cash & Carry die einzige Vertriebslinie, die überhaupt ein positives operatives Ergebnis aufweisen konnte.
Den Elektronikketten Media Markt und Saturn machte der Preiskampf unter den Elektronikhändlern zu schaffen. Im Vorjahr hatte zudem die Fußball-Europameisterschaft den Absatz von Fernsehern stark angekurbelt. Am Ende verfünffachte sich der operative Verlust vor Sonderfaktoren auf 33 Millionen Euro. Dafür konnte der Umsatz nicht zuletzt wegen eines starken Deutschland-Geschäfts zulegen.
LEBENSMITTELKETTE REAL MUSS WEITER KÄMPFEN
Während die Lebensmittelkette Real weiterhin zu kämpfen hat, zeigte sich Koch zufrieden mit den Kaufhof-Warenhäusern. Die Tochter gehört eigentlich nicht mehr zum Kerngeschäft und steht offiziell zum Verkauf. "Das werden wir aber nur tun, wenn wir einen fairen Preis erzielen und es auch ein nachhaltiges Konzept des neuen Eigentümers gibt", sagte Koch./she/jha/fbr
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