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29.12.2010 15:47:33

ROUNDUP 2: ACS steigert Anteil an Hochtief erneut - Übernahme rückt näher

    ESSEN/MADRID (dpa-AFX) - Der spanische Baukonzern ACS hat erneut seinen Anteil an Hochtief (HOCHTIEF) erhöhen können. ACS erhielt am Dienstag durch sein Aktientausch-Angebot rund 90.000 zusätzliche Hochtief-Aktien und steigerte damit seinen Anteil an dem Essener Baukonzern auf 29,4 Prozent, wie das spanische Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Damit hat ACS zusätzlich zu seinem Anteil, den es als Großaktionär bereits vor dem Übernahmeangebot hielt, bisher rund 1,65 Millionen Hochtief-Aktien erhalten. Dies entspricht etwa 2,15 Prozent des Grundkapitals von Hochtief. ACS zeigte sich überzeugt, mit dem Angebot die 30-Prozent-Grenze zu überschreiten.

 

    Das Tauschangebot, bei dem ACS neun eigene Aktien gegen fünf Hochtief-Papiere bietet, endet am heutigen Mittwoch um Mitternacht. Wenn ACS so mindestens 30 Prozent der Hochtief-Aktien bekommt, kann das Unternehmen weitere Papiere kaufen, ohne ein kostspieliges Pflichtangebot vorlegen zu müssen. Das vorläufige Endergebnis der Aktion will der spanische Konzern am 4. Januar 2011 mitteilen. Eher sei dies nicht möglich, weil die Banken die Aktientausch-Geschäfte erst umsetzen müssten und die Feiertage dazwischenliegen, sagte eine ACS-Sprecherin. "ACS ist zuversichtlich, mit dem Angebot den 30-Prozent-Anteil zu erreichen", sagte sie. Sie verwies zudem auf die gesetzlich vorgeschriebene erweiterte Annahmefrist, die bis zum 18. Januar gilt.

 

INVESTOREN KÖNNTEN BIS ZUM SCHLUSS WARTEN

 

       Mit Spannung wird vor allem erwartet, wie sich der Hochtief-Großaktionär Southeastern Asset Management verhält. Es sei gut möglich, dass Southeastern das Angebot erst in letzter Sekunde annehme, sagte der Übernahmenexperte Alexander Thomas von der Rechtsanwaltskanzlei Mayrhofer & Partner in München. "Institutionelle Investoren kommen erfahrungsgemäß oft erst auf den letzten Drücker." Der US-Fonds Southeastern hatte Mitte Dezember angekündigt, die Hälfte seiner Hochtief-Aktien - insgesamt zwei Millionen Stück - eintauschen zu wollen. Ob unter den Aktien, die ACS bisher eingetauscht hat, auch Anteile von Southeastern sind, ist noch unbekannt.

 

     Wenn alle Fristen abgelaufen sind, wolle ACS weitere Hochtief-Aktien auf dem Markt zukaufen, um auf einen Anteil von mehr als 50 Prozent zu kommen, sagte die Sprecherin. Eine Frist für die Übernahme der Mehrheit an Hochtief sei nicht gesetzt. "Es gibt keinen Zeitdruck dafür."

 

    Hochtief wehrt sich hartnäckig gegen die Übernahme. Da diese nun aber unausweichlich erscheint, hat der Essener Konzern Vorkehrungen getroffen. Der Hochtief-Finanzvorstand Burkhard Lohr sagte der "Börsen-Zeitung", sein Unternehmen wolle auch im Falle der Übernahme durch ACS finanzielle Stabilität wahren. Dafür seien alle wichtigen Darlehensverträge "an die aktuelle Situation angepasst" worden. Das Hochtief-Management habe sich den Banken gegenüber verpflichtet, "keine Verträge mit ACS zu unterzeichnen, die die Kreditwürdigkeit von Hochtief schwächen würden".

 

HOCHTIEF SETZTE KATAR ZUR ABWEHR EIN

 

   Doch Hochtief versucht noch anderweitig, ACS Steine in den Weg zu legen. Anfang Dezember hatte das Essener Unternehmen das Emirat Katar als neuen Großaktionär gewonnen und damit den ACS-Anteil an Hochtief von 29,98 Prozent auf 27,25 Prozent gedrückt. "ACS hat ein erhebliches Interesse daran, im Zuge der geplanten Übernahme von Hochtief den neuen Großaktionär nicht zu verprellen, da ACS seinerseits auf eine gute Geschäftsbeziehung zu Katar Wert legt", sagte Experte Thomas. "Daher wird im weiteren Vorgehen zur geplanten Übernahme diese Beziehung ein wesentlicher Gesichtspunkt sein."

 

    Nicht zuletzt schrieb die "Wirtschaftswoche", dass Hochtief an einem juristischen Schlag gegen die Übernahme arbeite. Hochtief wolle versuchen, ACS eine laut Wertpapiergesetz illegale Absprache mit anderen Aktionären nachzuweisen und die Übernahme so doch noch zu stoppen. Im Blickpunkt sei hier vor allem das Verhalten von Southeastern. Hochtief kommentierte den Bericht nicht. Unternehmenskreise hätten jedoch bestätigt, dass sich die Konzernzentrale "intensiv" mit dem Thema beschäftige, schrieb das Magazin./alg/dct

 

    --- Von Alice Gundlach, dpa-AFX ---

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