Niedrigere Preise |
22.02.2023 16:54:00
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Rio Tinto-Aktie verlustreich: Rio Tinto mit Gewinneinbruch - Weniger Geld für Aktionäre
Wie der nach Marktwert zweitgrößte Bergbaukonzern der Welt mitteilte, wurde ein Nettogewinn von 12,42 Milliarden US-Dollar erzielt, ein Rückgang um 41 Prozent. Der bereinigte Gewinn belief sich auf 13,28 (Vorjahr: 21,38) Milliarden Dollar. Grund hierfür waren sinkende Preise für Eisenerz - das den größten Teil der Gewinne von Rio Tinto ausmacht - und für Kupfer. Analysten hatten laut 15 von Visible Alpha zusammengestellten Schätzungen mit einem bereinigten Gewinn von etwa 13,39 Milliarden Dollar gerechnet.
Rio Tinto kündigte eine Schlussdividende von 2,25 Dollar je Aktie an, wodurch sich eine Gesamtausschüttung von 4,92 (7,93) Dollar je Aktie ergibt.
"Trotz der herausfordernden Marktbedingungen bleiben wir widerstandsfähig", sagte CEO Jakob Stausholm.
Rio Tinto verdient den Großteil seines Geldes mit den riesigen Eisenerzminen, die es im abgelegenen Nordwesten Australiens betreibt. Während die Liefermengen aus diesen Betrieben im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr unverändert blieben, lag der Durchschnittspreis, den Rio Tinto für sein Erz erhielt, um 26 Prozent unter dem des Vorjahres.
Die Preise für den für die Stahlherstellung benötigten Rohstoff fielen Ende vergangenen Jahres aufgrund von Sorgen über den Zustand des chinesischen Immobilienmarktes und die Aussichten für die Weltwirtschaft auf ein Dreijahrestief. Rio Tinto teilte mit, dass der Preis für sein Kupfer, ein Industriemetall, das im Bauwesen und in der Fertigung verwendet wird, ebenfalls 5,0 Prozent unter dem Niveau von 2021 lag. Der Bergbauriese, der auch Bauxit, Aluminium und Diamanten fördert, hat auch in anderen Geschäftsbereichen mit Kosteninflation zu kämpfen.
Die Kosten für den Abbau in den australischen Eisenerzgruben übertrafen 2022 die Erwartungen des Unternehmens, was zum großen Teil auf höhere Dieselpreise und Arbeitskosten zurückzuführen sei. Die Kosten für eine Tonne beliefen sich auf 21,30 Dollar, verglichen mit der Prognose des Unternehmens von 19,50 bis 21,00 Dollar pro Tonne.
JPMorgan belässt Rio Tinto auf 'Underweight'
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Rio Tinto auf "Underweight" mit einem Kursziel von 5380 Pence belassen. Die Zahlen des Minenkonzerns hätten die Erwartungen in etwa erfüllt, schrieb Analyst Dominic O'Kane in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Interessanter sei die Dividende: Erstmals seit 2017 würden "nur" 60 Prozent der Gewinne ausgeschüttet. Dies sei so etwas wie ein Neubeginn in puncto Kapitalverteilung. Hier wachse "interne Konkurrenz" zum Beispiel durch mögliche Investitionen oder Übernahmen.
An der Börse in London geht es am Mittwoch für Aktien von Rio Tinto zeitwiese um 4,19 Prozent abwärts auf 59,44 Pfund.
SYDNEY/NEW YORK (Dow Jones/dpa-AFX Broker)
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