Gestiegene Nachfrage |
08.11.2019 13:40:00
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Richemont erfüllt Umsatzerwartungen trotz Protesten in Hongkong - Richemont-Aktie fällt
Dank guter Online-Geschäfte und einer gestiegenen Nachfrage in der Region Asien-Pazifik, Japan, Europa und den USA legten die Erlöse von April bis September zum Vorjahr um 9 Prozent auf knapp 7,4 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Freitag in Genf mitteilte. Dieser Wert war in etwa von Analysten erwartet worden. Währungsbereinigt betrug das Wachstum 6 Prozent.
Operativ verdienten die Schweizer mit 1,17 Milliarden Euro jedoch nicht ganz so viel wie gedacht. Der Gewinn unterm Strich war zwar mit 869 Millionen Euro weitgehend stabil, sofern ein Bewertungsgewinn auf Yoox-Aktien, den Richemont vor einem Jahr im Rahmen der Vollübernahme der Italiener verbuchen konnte, nicht mit einbezogen wird. Hier lagen die Schätzungen aber ebenfalls deutlich höher.
In Hongkong brachen die Umsätze aufgrund der Ausschreitungen im zweistelligen Prozentbereich ein. Dies konnte jedoch durch bessere Geschäfte in China und Korea aufgefangen werden. In Japan ging es mit den Umsätzen sogar um 13 Prozent nach oben.
Ob Richemont ein Auge auf den US-Juwelier Tiffany's geworfen hat, wollte Finanzchef Burkhart Grund nicht kommentieren. Zu Spekulationen und zu Aktivitäten der Konkurrenz äußere sich Richemont nach wie vor nicht. Zuletzt wurde bekannt, dass der französische Konkurrent LVMH mit Tiffany's Übernahmegespräche führt. "Wir bleiben am M&A-Markt aktiv, wie wir das auch in der Vergangenheit getan haben", sagte Grund.
Richemont-Aktien fallen deutlich
Die Aktien von Richemont haben am Freitag mit massiven Verlusten auf die Bekanntgabe aktueller Geschäftszahlen des Luxusgüterkonzerns reagiert. Am Mittag notierten die Papiere im Schweizer Handel 5,53 Prozent tiefer bei 74,82 Franken. Die Abgaben zogen die Anteilsscheine des Wettbewerbers Swatch in Mitleidenschaft: Die Titel des Uhrenherstellers büßten 2,36 Prozent auf 276,90 Franken ein.
Börsianer kritisierten neben der sinkenden Profitabilität auch das verlangsamte Umsatzwachstum. Der Markt sei davon ausgegangen, dass Richemont das Wachstumstempo aus dem Startquartal halten könne, schrieb Patrik Schwendimann von der ZKB. Primär enttäuscht habe Richemont aber mit dem überraschenden Rückgang der Marge auf den Betriebsgewinn (Ebit).
Das Zahlenwerk rechtfertige die kursseitigen Vorschusslorbeeren der vergangenen Wochen nicht, hieß es weiter. Die Aktien hatten sich seit dem Zwischentief von Anfang Oktober um mehr als 16 Prozent erholt. Seit Jahresbeginn summiert sich das Kursplus auf rund ein Viertel.
GENF / Zürich(dpa-AFX)
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