RIB-Aktie mit Kurssprung: RIB Software überrascht mit deutlichem Ergebnisanstieg

RIB Software verdiente im zweiten Quartal überraschend viel. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kletterte um 43 Prozent auf 9,3 Millionen Euro, wie das im TecDax notierte Unternehmen am Montag in Stuttgart mitteilte. Das war mehr, als Analysten dem Unternehmen zugetraut hatten. Vorstandschef Thomas Wolf sah den Konzern auf gutem Weg, da auch der Umsatz kräftig um fast 11 Prozent auf 27,1 Millionen Euro wuchs und RIB Software SE insbesondere bei neuen Softwarelizenzen gut abschnitt. Unter dem Strich kletterte der Gewinn um ein Viertel auf 4,3 Millionen Euro. Die Prognose bestätigte das Management.

Ein Händler sprach von positiven Resultaten, zumal das Management auch die Prognose bestätigt habe. Am Freitag hätten die Aktien noch unter dem unerwartet niedrigen operativen Quartalsgewinn des Wettbewerbers Nemetschek gelitten und waren mit einem Minus von fast 2 Prozent aus dem Handel gegangen.

Analyst Sebastian Droste von der Investmentbank Equinet hob hervor, dass das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um rund 43 Prozent und damit weitaus stärker als von ihm gedacht gestiegen sei. Insofern dürfte RIB mindestens das obere Ende der eigenen Zielspanne für das Jahr erreichen. Deutliches Potenzial berge auch die strategische Partnerschaft mit dem US-Dienstleister Flex.

RIB-Aktionäre blicken derweil auf einen letztlich erfolgreichen Börsengang zurück. Nachdem die Aktien im Februar 2011 zu einem Ausgabepreis von 9,25 Euro platziert worden waren, gerieten sie zwar zunächst unter Druck und sackten bis August 2011 auf gut 3 Euro ab. Dann jedoch erholten sie sich kontinuierlich und erreichten Mitte 2015 ein Rekordhoch bei knapp 17 Euro. Seinerzeit hatte RIB ein Unternehmen in Spanien zugekauft, um vom dortigen Konjunkturaufschwung zu profitieren./la/jha/men /men/zb

STUTTGART (dpa-AFX)