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24.01.2023 16:23:00
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Rheinmetall-Aktie drehen ins Minus: Rheinmetall-Panzer für Ringtausch wohl im Frühjahr aufbereitet
Die Bundesregierung hat einen Teil der Militärhilfe für die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland als Tausch mit östlichen NATO-Partnern organisiert. Diese geben Waffen sowjetischer Bauart an die Ukraine ab und erhalten dafür moderneren Ersatz aus Deutschland. Im Zuge dieser sogenannten Ringtausche hat Deutschland der Slowakei 15 und Tschechien 14 Leopard-Panzer zugesagt - es handelt sich um überholte Fahrzeuge aus Rheinmetall-Beständen, beide Länder erhielten im Dezember bereits jeweils das erste Fahrzeug. Zuletzt war der Druck auf Deutschland gewachsen, Leopard-Panzer an die Ukraine zu liefern.
Vor dem Hintergrund dieser Debatte hatte der Rheinmetall-Chef kürzlich Schlagzeilen gemacht mit der Aussage, die Reparatur von Leopard-Panzern aus seinen Beständen dauere "ein knappes Jahr". Papperger sagte nun, manche Leute hätten dabei "wichtige Dinge falsch verstanden". "Ich habe von den 22 Leopard-Panzern gesprochen, die bei Rheinmetall stehen und Rheinmetall gehören. Da bleibe ich dabei, die werden nicht vor Ende dieses Jahres fertig." Zum Zustand der Fahrzeuge erläuterte er: "Diese Panzer standen zum Teil zehn Jahre mit offener Luke da, die sind innen verschimmelt."
Der Rheinmetall-Sprecher sagte dem RND zu diesen 22 Panzern: "Eine Auslieferung wäre Ende 2023/Anfang 2024 möglich." Hinzu kämen die 29 Leopard-Panzer, die für Ringtausch-Projekte in Arbeit seien. "Vom Leopard 1 könnten wir 88 Fahrzeuge verfügbar machen", fügte er hinzu. Insgesamt geht es also um 139 Leopard-Panzer. Dabei sei die Gemengelage aufgrund der sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen, verschiedenen Formen der direkten beziehungsweise indirekten Lieferung sowie der wechselnden Prioritäten bei Aufträgen "sehr volatil". "Daher ist es zum Beispiel schwer, konkrete Zeiträume für Auslieferungen zu benennen."
Pistorius: Bestandsprüfung zu Leopard-Panzern liegt in Kürze vor
Die Prüfung der Verfügbarkeit von Leopard-2-Kampfpanzern liegt nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius in Kürze vor. Das sagte der SPD-Politiker am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". Dies sei die Voraussetzung dafür, "dass wenn ein Ja kommt, was möglicherweise in den nächsten Tagen der Fall sein wird, dass wir dann auch schnell handlungsfähig sind, ausbilden können und die Verbände dann auch entsprechend verlegen können". Pistorius betonte erneut, die Entscheidung über Lieferungen falle im Kanzleramt. Er wies darauf hin, dass Deutschland als "Leopard-Nation" eine besondere Verantwortung und Rolle zukomme. Pistorius wollte am Vormittag mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg zusammenkommen.Kanzler Olaf Scholz (SPD) steht wegen seiner Zurückhaltung in der Frage von Kampfpanzerlieferungen an die Ukraine seit Wochen international in der Kritik, auch in der eigenen Koalition wurde Unmut laut. Die Regierung begründet ihr Vorgehen mit dem Abwägen von Eskalationsrisiken und nötiger internationaler Abstimmung. Die Ukraine bittet seit Monaten um Kampfpanzerlieferungen, um sich gegen den russischen Angriff zu wehren.
Mehrere EU-Staaten hatten die Bundesregierung am Montag beim Außenministertreffen in Brüssel teils sehr deutlich kritisiert. Polen kündigte an, Deutschland um eine Genehmigung für die Lieferung der in Deutschland hergestellten Kampfpanzer vom Typ Leopard an die Ukraine zu bitten - machte aber deutlich, notfalls auch ohne Erlaubnis in einer kleinen Koalition Leopard-2-Panzer liefern zu wollen.
Rheinmetall-Chef geht dank Zukauf in Spanien mittelfristig von höherem Umsatz aus
Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall setzt sich dank des angekündigten Zukaufs in Spanien für die mittlere Frist höhere Umsatzziele. "Für 2025 erwarten wir 11 bis 12 Milliarden Umsatz bei Rheinmetall", sagte Vorstandschef Armin Papperger dem Magazin "Stern" (Dienstag). Auf der Kapitalmarktveranstaltung für Investoren und Analysten im November hatte der Konzern noch einen Umsatz von 10 bis 11 Milliarden in Aussicht gestellt.
Ein Sprecher erläuterte, dass es sich bei den höheren Zielen um die Erwartung inklusive des im November angekündigten Zukaufs des spanischen Munitionsherstellers Expal Systems handele. Rheinmetall will die Übernahme bis zum Sommer dieses Jahres abschließen. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen laut vorläufigen Zahlen 6,4 Milliarden Euro erlöst.
Im XETRA-Handel verlieren Rheinmetall-Aktien zeitweise 1,3 Prozent auf 219,50 Euro.
BERLIN (dpa-AFX)
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