Ziel: Schwarze Zahlen |
14.02.2013 15:27:32
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Renault will endlich wieder Geld verdienen - Auslandsexpansion
Im vergangenen Jahr rutschte der Kernbereich des Unternehmens wegen der Absatzkrise in Frankreich und dem scharfen Preiswettkampf in die roten Zahlen. Der eingeleitete Sparkurs konnte den Umsatzrückgang nicht abfedern. Am Ende stand ein operativer Verlust von 25 Millionen Euro in den Büchern. 2011 hatte Renault mit Autos noch 330 Millionen Euro verdient. Renault-Chef Carlos Ghosn setzt jetzt auf neue Modelle wie den Kleinwagen Clio IV. Zudem zog sich Renault zuletzt etwas aus der Rabattschlacht zurück. Hohe Preisnachlässe halten zwar den Absatz hoch, drücken aber aufs Ergebnis. Der Umsatz mit dem Verkauf von Autos ging 2012 um knapp vier Prozent auf 39,2 Milliarden Euro zurück.
Trotz der roten Zahlen im Autogeschäft erzielte Renault im vergangenen Jahr vor allem dank der Beteiligung am japanischen Konzern Nissan, dem Verkauf von Volvo-Aktien und guten Bankgeschäften einen Milliardengewinn. Der Überschuss fiel um 15 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro. Die Dividende soll auf 1,72 (Vorjahr: 1,16) Euro erhöht werden. Der Autobauer hat zudem erstmals seit dem Einstieg bei Nissan im Jahr 1999 Keine Schulden mehr. Am Aktienmarkt kamen die Zahlen und Aussagen zum laufenden Jahr gut an. Die legte mehr als sieben Prozent zu und stieg auf den höchsten Stand seit rund zwei Jahren.
Renault schnitt im vergangenen Jahr deutlich besser ab als der heimische Konkurrent PSA Peugeot Citroën. Die Nummer eins in Frankreich ist anders als Renault vor allem auf den den französischen Markt ausgerichtet. So fiel beim Platzhirschen ein Verlust von fünf Milliarden Euro an. Der französische Staat musste dem Autobauer mit Garantien für seine Bank unter die Arme greifen. Eine ausgeglichene Bilanz im Autogeschäft wird nicht vor 2014 erwartet. Nach Medienberichten vom Donnerstag hat PSA-Konzernchef Philippe Varin dennoch die volle Rückendeckung des Aufsichtsrates.
PSA Peugeot Citroën will nun mehr als 8.000 Arbeitsplätze streichen und ein Werk bei Paris komplett schließen. Insgesamt sollen bis Ende 2014 mehr als 11.000 Arbeitsplätze wegfallen. Auch Renault will in Frankreich Stellen abbauen. So sollen bis 2016 rund 7.500 Stellen wegfallen. Verbleibende Mitarbeiter sollen mehr und flexibler arbeiten. Im Gegenzug bietet Renault an, auf Werksschließungen zu verzichten. Um die Gewerkschaften zur Zustimmung zu den geplanten Sparmaßnahmen zu bewegen, kündigte Ghosn an, vorerst auf variable Gehaltsbestandteile verzichten zu wollen. Der Manager gilt als einer der am besten bezahlten in Frankreich.
/zb/stb/fbr
BOULOGNE-BILLANCOURT (dpa-AFX)
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