07.10.2014 14:36:47
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Reedern fehlt Infrastruktur für gasgetriebene Schiffe
LEER (dpa-AFX) - Auf dem Weg zu umweltfreundlicheren Brennstoffen für die Schifffahrt sieht die maritime Branche neben ersten Erfolgen noch etliche Stolpersteine. Viele Reeder halten Flüssiggas (LNG) als besonders gut geeignet für Schiffsantriebe. Die Technik sei vorhanden, aber es gebe immer noch zu wenig Infrastruktur, sagten Reedereivertreter am Dienstag bei einer Fachtagung im ostfriesischen Leer. So müssten Bunkerstationen gebaut werden, damit Schiffe auf ihren Routen auch LNG tanken und nutzen könnten.
Hintergrund der Entwicklung sind strengere Schadstoff-Obergrenzen im Seeverkehr: Reeder müssen von 2015 an Brennstoffe mit weniger Schwefelanteilen einsetzen oder Abgase nachträglich behandeln. Beim LNG-Betrieb werden wesentlich weniger Schadstoffe - insbesondere Schwefeldioxide, Stickoxide und Feinstaub - in die Luft abgegeben als bei herkömmlichen Brennstoffen. Das Gas muss aber auf minus 135 Grad Celsius heruntergekühlt werden und setzt spezielle Betankungs- und Transportanlagen voraus.
"Die Schifffahrt ist heute schon der umweltfreundlichste Verkehrsträger. Wir wollen aber noch besser werden und umweltbelastende Emissionen reduzieren", sagte der designierte Präsident des Verbandes Deutscher Reeder (VDR) Alfred Hartmann. Beim Thema LNG müssten neben der maritimen Wirtschaft weitere potenzielle Nutzer eingebunden werden. Das könnten etwa Lastwagen für Frachtverkehre an Land sein oder Betreiber von Blockheizkraftwerken.
Die hohen Investitionskosten für LNG-Antriebe seien für die meisten Reedereien eine unüberwindbare Hürde angesichts des Kostendrucks in der maritimen Wirtschaft, beklagte Ralf Nagel vom VDR-Präsidium. Wenn Deutschland auch in der Schifffahrt Vorreiter beim Umweltschutz sein wolle, brauche die Branche Hilfe von der Bundesregierung.
Im kommenden Jahr will das maritime Netzwerk "LNG-Initiative Nordwest" erste Erfahrungen aus der Praxis auswerten. In Norwegen sind bereits 14 Schiffe mit LNG-Antrieb unterwegs. In Deutschland wird derzeit eine Borkum-Fähre umgerüstet und eine Helgoland-Fähre für Gasantrieb gebaut. In den Niederlanden sind zudem vier Binnenschiffe im Bau./woe/DP/fbr
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