Prognosen bestätigt |
30.07.2024 17:55:00
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Redcare Pharmacy-Aktie deutlich stärker: Gewinn im zweiten Quartal verbessert
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg auf 15,0 Millionen Euro von 13,3 Millionen Euro im Vorjahresquartal, wie das im MDAX notierte Unternehmen, ehemals Shop Apotheke Europe, mitteilte. Die bereinigte EBITDA-Marge verringerte sich allerdings auf 2,7 Prozent. Für den Vorjahreszeitraum hatte Redcare Pharmacy eine bereinigte operative Marge von 3,2 Prozent ausgewiesen. Das Unternehmen bezeichnete die Marge als solide. Der Konzernbruttogewinn stieg von 107 Millionen Euro im zweiten Quartal 2023 auf 131 Millionen Euro.
Der Umsatz stieg um 34 Prozent auf 561 Millionen Euro und damit geringfügig stärker als auf Basis vorläufiger Zahlen mit plus 33 Prozent auf 560 Millionen Euro berichtet. Ohne die Berücksichtigung der Schweizer Spezialapotheke Mediservice stieg der Umsatz mit rezeptpflichtigen Medikamenten (Rx) im zweiten Quartal auf 50 Millionen Euro, von 37 Millionen im Für das Gesamtjahr erwartet Redcare Pharmacy weiterhin einen Anstieg des Konzernumsatzes um 30 bis 40 Prozent auf 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro. Der Umsatz mit rezeptfreien Produkten (Non-Rx) soll zwischen 15 und 25 Prozent zulegen. Die bereinigte Konzern-EBITDA-Marge schätzt die Gesellschaft unverändert auf 2 bis 4 Prozent. Die mittel- bis langfristige Prognose hat Redcare mit einer bereinigten EBITDA-Marge von über 8 Prozent bekräftigt.
Redcare Pharmacy auf Hoch seit April - Lob für Profitabilität
Die Anleger von Redcare Pharmacy haben die Vorlage endgültiger Quartalszahlen am Dienstag mit einem Kurssprung honoriert. Analysten betonten, dass das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) der Online-Apotheke ihre Erwartungen übertroffen habe. Die schon Anfang Juli veröffentlichte Umsatzentwicklung bestätigte das Unternehmen ebenso wie die Jahresziele.
Nach Kursgewinnen im zweistelligen Prozentbereich gewannen die Titel zum Handelsschluss via XETRA noch 9,33 Prozent auf 145,30 Euro. Damit setzten sie sich von der für den kurzfristigen Trend wichtigen 21-Tage-Linie deutlich nach oben ab und waren nicht nur MDAX-Spitzenreiter, sondern erreichten auch den höchsten Stand seit April. Das bisherige Jahresplus von 10,4 Prozent nach einer Berg- und Talfahrt verdanken die Aktien damit vor allem der heutigen Kursentwicklung. Der Index der mittelgroßen deutschen Börsenunternehmen hat 2024 bislang um 7 Prozent nachgegeben.
Charttechnisch sind die weiteren Aussichten günstig. Denn die Aktien hatten sich bereits mit ihrer jüngsten Kursstabilisierung klar über den 50-, 100- und 200-Tage-Linien als Indikatoren für den mittel- bis langfristigen Trend behauptet.
Das bereinigte Ebitda des Unternehmens habe seine Prognose um 5 Prozent übertroffen und die Markterwartung um 3 Prozent, lobte Analyst Volker Bosse von der Baader Bank. Die besser als erwartet ausgefallene operative Marge dürfte am Markt gut ankommen, zumal die Ausgaben für das Marketing im Mai den Höhepunkt erreicht haben sollten, ergänzte Martin Comtesse vom US-Analysehaus Jefferies. Anfang Mai hatte Redcare das CardLink-Verfahren zur Einlösung elektronischer Rezepte eingeführt.
Warburg-Experte Michael Heider hob hervor, dass Redcare davon erheblich profitiere und hier seinem wichtigsten Wettbewerber DocMorris Marktanteile abnehme. Denn trotz einer um 19 Tage früheren Einführung habe DocMorris für das zweite Quartal niedrigere Umsätze mit dem E-Rezept berichtet. Die DocMorris-Papiere gewannen am Dienstag in Zürich immerhin 2,8 Prozent.
FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX Broker)
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