Milliardenabschreibung |
27.02.2020 15:13:00
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Reckitt Benckiser rutscht 2019 in die Verlustzone - Reckitt Benckiser-Aktie unentschlossen
Der Umsatz stieg aber um 2 Prozent auf 12,85 Milliarden Pfund, auf vergleichbarer Basis ergab sich ein Umsatzplus von 0,8 Prozent. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn blieb mit 3,37 Milliarden Pfund weitgehend stabil.
Die Einigung in einem Rechtsstreit in den USA kostete die Briten 1,4 Milliarden US-Dollar, im nicht fortgeführten Geschäft fielen Kosten von 898 Millionen Pfund an.
Das Unternehmen kündigte eine Schlussdividende von 101,6 Pence an, was die Gesamtausschüttung auf 174,6 Pence je Aktie steigen lässt. Für 2018 waren 171,7 Pence gezahlt worden.
CEO Laxman Narasimhan sprach davon, dass der Konzern seine eigenen Erwartungen weitgehend erreicht habe.
Die Aktien von Reckitt Benckiser sollten etwas schwächer auf die Ergebnisse zum abgelaufenen Quartal reagieren, erwarten Händler. Allerdings stünden die Zahlen nicht mehr so ganz im Blick. Denn wegen der Corona-Epidemie spreche das Unternehmen von einer "exponentiellen" Steigerung der Nachfrage nach Desinfektionsmitteln wie Sagrotan.
Reckitt Benckiser muss wegen Mead Johnson Milliarden abschreiben
Reckitt Benckiser hat im Zusammenhang mit seiner Übernahme des Babynahrungsherstellers Mead Johnson vor mehr als zwei Jahren eine Abschreibung in Höhe von 5,04 Milliarden britischen Pfund in die Bücher genommen. Grund dafür seien schwache Umsätze und schlechtere Aussichten im China-Geschäft von Mead Johnson, teilte der Konsumgüterkonzern mit, der Marken wie Durex, Sagrotan und Calgon im Portfolio hat.
Mit der rund 17 Milliarden US-Dollar teuren Akquisition von Mead Johnson im Jahr 2017 war Reckitt Benckiser in das Geschäft mit Babynahrung eingestiegen und hatte seine Präsenz in China massiv ausgeweitet.
Zum Zeitpunkt der Übernahme hatte der Konzern ein mittelfristiges Wachstum des Geschäftes zwischen 3 und 5 Prozent erwartet. Doch die Entwicklung auf dem chinesischen Markt habe enttäuscht, insbesondere im vergangenen Jahr, teilte Reckitt Benckiser nun mit. Die vermutlich dauerhaft niedrigere Geburtenrate werde sich auf das weitere Wachstum auswirken. Zudem verwies Reckitt Benckiser auf neue regulatorische Hindernisse und Wettbewerber.
Neben der Abschreibung belasteten im vergangenen Jahr Rechtsstreitigkeiten und das nicht fortgeführte Geschäft das Ergebnis. Die Einigung in einem Rechtsstreit um angebliche illegale Vertriebspraktiken beim Schmerzmittel Suboxone Film in den USA kostete die Briten 1,4 Milliarden Dollar, im nicht fortgeführten Geschäft fielen Kosten von 898 Millionen Pfund an.
Der Nettoverlust belief sich auf 3,68 Milliarden Pfund Sterling, nach einem Gewinn von 2,16 Milliarden Pfund ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg aber um 2 Prozent auf 12,85 Milliarden Pfund, auf vergleichbarer Basis ergab sich ein Umsatzplus von 0,8 Prozent. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn blieb mit 3,37 Milliarden Pfund weitgehend stabil. In London ging es für die Reckitt Benckiser-Aktie zunächst deutlich ins Minus, im Verlauf drehte sie in die Gewinnzone um am nachmittag erneut einen Verlust von 2,68 Prozent auf 58,98 GBP zu verbuchen.
Von Matteo Castia
LONDON (Dow Jones)
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