Reckitt Benckiser profitiert von Grippewelle

LONDON (dpa-AFX) - Dem britischen Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser hat die Erkältungs- und Grippewelle im ersten Quartal viel Geld in die Kassen gespült. Vor Zu- und Verkäufen sowie Wechselkurseinflüssen kletterte der Umsatz um fünf Prozent, wie der Henkel-Konkurrent am Freitag in London mitteilte. Analysten hatten mit einem kleineren Plus gerechnet. Reckitt führte das Abschneiden auf den Erfolg neuer Produkte in seiner Gesundheitssparte zurück - auch die Erkältungs- und Grippewelle habe den Verkauf angekurbelt. Der Konzern stellt auch Husten- und Grippemittel her.

Zwar profitierte das Unternehmen auch vom starken US-Dollar, der die Erlöse in Nordamerika kräftig beflügelte. Auf der anderen Seite belastete aber der gegenüber dem britischen Pfund schwache Euro. Inklusive Zu- und Verkäufen sowie den Wechselkurseffekten lag das Umsatzplus im Jahresvergleich bei 1 Prozent auf 2,22 Milliarden Pfund (3,1 Mrd Euro). Die Aktie legte nach Handelsbeginn um knapp 1,5 Prozent zu.

In der Sparte mit rezeptfreien Medizinprodukten konnte Vorstandschef Rakesh Kapoor den deutlichsten Umsatzsprung vorlegen. Er sah damit seine Strategie bestätigt. Schließlich hatte er Ende 2014 das Geschäft mit rezeptpflichtigen Medikamenten abgespalten und an die Börse gebracht. Die Sparte hatte unter Konkurrenz durch Nachahmermedikamente gelitten. Damit richtete er das Unternehmen stärker auf Drogerieprodukte wie Durex-Kondome und Nurofen-Schmerzmittel aus. Daneben sind Haushaltsreiniger wie Calgon und Cillit Bang oder Gesichtspflegemittel wie Clearasil wichtige Umsatzbringer./men/fri/stb