Gewinn gesunken |
02.08.2017 10:31:41
|
Rechtsstreitigkeiten belasten Société Générale erneut
Im ersten Quartal hatte ein Rechtsstreit mit Libyen das Ergebnis mit rund 350 Millionen Euro belastet. Dabei ging es um Geschäfte Ende des vergangenen Jahrzehnts. Die französische Bank hatte damals viel Geld des Staatsfonds unter der Regierung von Muammar al-Gaddafi verzockt. Dabei sollen auch Bestechungsgelder bezahlt worden sein. Nach dem Sturz des Gaddafi-Regimes zerrte die Nachfolgeregierung die SocGen deswegen vor ein Gericht in London. Im Mai schlossen die beiden Seiten einen kostspieligen Vergleich.
Dieser Vergleich wirkte sich bilanztechnisch auch noch aufs zweite Quartal aus: Die Erträge - die Einnahmen der Bank - brachen um ein Viertel ein. Überdies hatte der Verkauf der Beteiligung am europäischen Arm des Kreditkartenabieters Visa die Einnahmen im Vorjahreszeitraum in die Höhe getrieben. Bankchef Frederic Oudea arbeitet derzeit wie die meisten Konkurrenten an Kostensenkungen, um sein Haus in dem für Banken schwierigen Umfeld wieder profitabler zu machen. Er kündigte an, im November die neuen mittelfristigen Ziele bekanntzugeben.
Im zweiten Quartal erwies sich das internationale Geschäft mit Privatkunden und Finanzdienstleistungen als Wachstumsbringer für die Societe Generale. Das französische Privatkundengeschäft zeigte sich weitgehend stabil. Rückgänge musste die Kapitalmarktsparte verkraften angesichts auffallend ruhiger Märkte - allerdings schlug sich die Societe Generale dabei besser als viele Konkurrenten.
Der Aktie half das am Mittwoch jedoch kaum - sie rutschte um mehr als dreieinhalb Prozent auf 48,30 Euro ab. Allerdings hatte das Papier in den vergangenen zwölf Monaten auch knapp 70 Prozent zugelegt und ist damit einer der größten Gewinner unter den europäischen Großbanken. Der Börsenwert der Franzosen beläuft sich auf rund 39 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die Deutsche Bank ist an der Börse derzeit 31,6 Milliarden Euro wert und die Commerzbank kommt auf 13,8 Milliarden Euro.
Die Societe Generale hatte sich viel früher als etwa die deutschen Rivalen auf das neue Umfeld mit seinen niedrigen Zinsen und den schwer ausrechenbaren Kapitalmärkten ausgerichtet. Zusammen mit anderen französischen Banken gehört sie bei Investoren schon seit längerer Zeit zu den Favoriten des Sektors./das/zb/stb
PARIS (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Commerzbankmehr Nachrichten
12:27 |
Zuversicht in Frankfurt: DAX mittags mit Gewinnen (finanzen.at) | |
10:03 |
DAX 40-Wert Commerzbank-Aktie: So viel Gewinn hätte eine Commerzbank-Investition von vor 3 Jahren eingebracht (finanzen.at) | |
09:29 |
Aufschläge in Frankfurt: Zum Start des Donnerstagshandels Gewinne im DAX (finanzen.at) | |
09:29 |
Gewinne in Frankfurt: LUS-DAX beginnt Sitzung weit in der Gewinnzone (finanzen.at) | |
04.12.24 |
LUS-DAX aktuell: LUS-DAX mittags in Grün (finanzen.at) | |
04.12.24 |
Börse Frankfurt in Grün: DAX am Mittwochmittag freundlich (finanzen.at) | |
04.12.24 |
Pluszeichen in Frankfurt: LUS-DAX zum Handelsstart im Aufwind (finanzen.at) | |
04.12.24 |
Mittwochshandel in Frankfurt: DAX beginnt Handel in der Gewinnzone (finanzen.at) |
Analysen zu Commerzbankmehr Analysen
27.11.24 | Commerzbank Sector Perform | RBC Capital Markets | |
07.11.24 | Commerzbank Buy | Deutsche Bank AG | |
07.11.24 | Commerzbank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
06.11.24 | Commerzbank Sector Perform | RBC Capital Markets | |
06.11.24 | Commerzbank Kaufen | DZ BANK |
Aktien in diesem Artikel
Commerzbank | 15,09 | 1,89% | |
Deutsche Bank AG | 16,79 | 1,04% | |
Société Générale (Societe Generale) | 25,27 | 2,49% |