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Rechtsrisiken belasten 29.10.2014 12:15:00

Deutsche Bank schreibt überraschend Millionenverlust

Außerdem hat sich die Bank mit Blick nach vorn vorsichtig geäußert. Nach Steuern und Dritten stand ein Verlust von 94 Millionen Euro zu Buche. Analysten hatten dagegen mit einem Gewinn von 92 Millionen Euro gerechnet. Die Bank hatte im Vorfeld bereits mitgeteilt, im abgelaufenen Quartal einen Aufwand für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 894 Millionen zu tragen zu haben. Diese Rechtskosten sind steuerlich nicht absetzbar. Das hatten Analysten offenbar nicht auf dem Radar.

Entwarnung wollen die Co-Vorstände Anshu Jain und Jürgen Fitschen nicht geben. "Beim Blick voraus ist kurzfristig weiterhin mit Gegenwind zu rechnen", warnten sie. Neben einem schwierigen Ausblick für Europas Wirtschaft sorgten geopolitische Risiken weiterhin für Unsicherheit, prognostizierten sie.

An ihrer Agenda für die kommenden Quartale halten die Vorstände fest: Sie wollen Rechtsstreitigkeiten aus der Vergangenheit bereinigen und die Bank für neue Regulierungen fit machen. Den Stresstest hatte die Bank gut geschafft.

Die Deutsche Bank steht unter erheblichem Druck der Aufsichtsbehörden in aller Welt. Sie wird verdächtigt, an der Manipulation verschiedener Finanzmarktprodukte mitgewirkt zu haben. Nach eigenen Angaben ist sie weltweit in rund 6.000 Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Angesichts wachsender Zweifel an der Finanzkraft des Geldhauses verkündete der Aufsichtsrat der Bank am Dienstagabend weitreichende Änderungen auf der Vorstandsebene. Die Bank schafft zwei neue Ressorts - eines für Strategie, ein anderes für Digitales. Sie tauscht ihren Finanzvorstand aus, entbindet ihren Rechtsvorstand von einem Teil seiner Aufgaben und holt ihren bisherigen Revisor in den Vorstand.

Operativ hat die Bank im dritten Quartal im Devisengeschäft von einem erstarkten US-Dollar profitiert. Auch die Kursschwankungen zur Zeit des Schottland-Referendums waren gut für das Geschäft. Im Corporate Banking & Securities (CB&S) stieg der Gewinn vor Steuern um 4 Prozent auf 374 Millionen Euro. Das niedrige Zinsniveau drückte indes das Ergebnis im Privatkundengeschäft. Hier stieg der Gewinn vor Steuern um 3 Prozent auf 356 Millionen Euro.

Der Zinsüberschuss fiel mit 3,41 Milliarden Euro geringer aus als erwartet. Analysten hatten mit 3,55 Milliarden Euro gerechnet. Im Vorjahr hatte der Zinsübschuss noch 3,64 Milliarden Euro betragen. Der Provisionsüberschuss lag mit 3,13 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Auf der Habenseite verzeichnete die Bank zwar eine geringere Risikovorsorge im Kreditgeschäft, dies wurde aber zum Teil durch Aufwendungen für Kreditbearbeitungsgebühren und höhere IT-Investitionen wieder aufgezehrt.

Im Gobal Transaction Banking sank der Gewinn vor Steuern um 11 Prozent auf 338 Millionen Euro. Grund waren höhere regulatorische Kosten. In der Vermögensverwaltung stieg der Gewinn vor Steuern um 2 Prozent auf 288 Millionen Euro. In der Abbaubank summierte sich der Verlust vor Steuern auf 1,049 Milliarden Euro verglichen mit einem Verlust vor Steuern von 1,199 Milliarden Euro im Vorjahr.

   DJG/mln/brb

   Dow Jones Newswires

Von Madeleine Nissen

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