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06.02.2019 17:48:00
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RBI stockt nach Milliardengewinn 2018 Dividende deutlich auf - Aktie fester
Dank eines um 4,2 Prozent verbesserten Zinsüberschusses und auch höherer Provisionsergebnisse legten die Betriebserträge um 4 Prozent zu. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um 1,2 Prozent. Dass von einem nach neun Monaten erzielten Gewinnplus von damals 29 Prozent nach dem Schlussquartal nun ein Gewinnzuwachs um knapp 14 Prozent verblieb, lag unter anderem an der Anwendung der neuen Bilanzierungsnorm IFRS 9, wonach im vierten Quartal zusätzlich Vorsorgen für allfällige zukünftige Kreditverluste - und nicht nur erlittene Ausfälle - gebildet worden sind.
"Wir haben im vierten Quartal die Möglichkeiten zur Bildung von zusätzlichen Risikovorsorgen ausgeschöpft, die uns die neuen IFRS-Regeln bieten. Außerdem haben wir uns für außerordentliche Ereignisse, die nicht in den Risikomodellen abbildbar sind, gut gerüstet", schilderte Bankchef Johann Strobl.
"Wir sind mit dem Geschäftsjahr 2018 sehr zufrieden", erklärte Strobl in einer Aussendung. "Wir haben das sehr gute Vorjahresergebnis deutlich übertroffen, unsere Kapitalquoten signifikant verbessert und die NPL-Ratio (den Anteil der notleidenden Kredite an den Gesamtkrediten) gesenkt." Der Hauptversammlung wird eine um die Hälfte höhere Dividende von 93 Cent je Aktie vorgeschlagen, was mehr als 300 Millionen Euro kostet. Die Ausschüttungsquote liegt nach vorläufigen Zahlen bei 24 Prozent.
Die Bank sprach in einer Aussendung zu den vorläufigen Zahlen 2018 am Mittwoch von negativen Sondereffekten von 159 Mio. Euro aus der "Verfeinerung" der IFRS-9-Modelle sowie Vorsorgen für "andere außerordentliche Ereignisse, die nicht in den Risikomodellen abbildbar" seien.
Die gesamten Kreditvorsorgen beliefen sich im vierten Quartal 2018 damit in Summe auf 222 Mio. Euro - nachdem nach massiven Auflösungen von Wertberichtigungen in den ersten neun Monaten in dieser Position sogar ein positiver Saldo von 56 Mio. Euro gestanden war. Aufs Gesamtjahr gesehen sind die Kreditrisikokosten 2018 mit 166 Mio. Euro um 146 Mio. Euro geringer ausgefallen als im Jahr 2017 (312 Mio. Euro). Wegen der zu Jahresende 2018 gebildeten zusätzlichen Risikovorsorgen ist das Schlussquartalsergebnis 2018 mit 98 Mio. Euro deutlich geringer ausgefallen als in den Vorquartalen, wo es jeweils zwischen 300 und 400 Millionen waren - und auch niedriger als im letzten Quartal des Jahres 2017 (206 Mio. Euro).
Ins Gewicht fiel auch der letztlich defizitäre Verkauf der Polen-Tochter, was den Gewinn um rund 120 Mio. Euro geschmälert, aber die Kapitalquoten im vierten Quartal um 85 Basispunkte verbessert hat. Die harte Kernkapitalquote lag Ende 2018 (vorläufig) bei 13,4 Prozent.
Trotz des Verkaufs der Polen-Bank sind die Kredite (Kundenkredite) voriges Jahr um 4 Prozent angestiegen. Für notleidende Kredite musste abermals deutlich weniger zur Seite gelegt werden. Die Zinsspanne hat sich verbessert.
Endgültige Zahlen wird die stark in Osteuropa und Russland aktive Bankengruppe am 13. März veröffentlichen.
Die Aktie verbuchte am Mittwochmorgen zeitweise deutliche Abschläge, war am Mittag sehr unentschlossen und schloss schlussendlich mit einem Plus von 1,37 Prozent auf 23,71 Euro. APA
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