Trotz Gewinns bis September 20.11.2014 08:07:00

RBI rutscht 2014 noch tiefer in die Verlustzone

Die RBI musste ihre Prognose für Kreditausfälle erneut leicht erhöhen und rechnet nun mit 1,8 Milliarden Euro. Deshalb wird die heimische Bank im laufenden Jahr noch tiefer in die roten Zahlen rutschen. Daran ist vor allem die Ukraine-Krise schuld, die zunehmend größere Löcher in die RBI-Bilanz reißt. Außerdem belasten die ständigen Veränderungen der Gesetze in Ungarn weiter. Im September hatte die stark in Osteuropa tätige Bank noch mitgeteilt, dass sie wegen der auf bis zu 1,7 Milliarden Euro hohen Risikovorsorge 2014 mit Verlust abschließen wird. Nun warnte sie, dass die Ergebnisse von einer sich weiter verschlechternden Situation in Russland und der Ukraine noch stärker belastet werden könnten.

2014 wird damit das erste Verlustjahr in der Geschichte dieser Bank. Und das, obwohl RBI nach neun Monaten in Summe noch einen Nettogewinn von 225 Millionen Euro ausweist, voriges Jahr um diese Zeit hatte es noch 411 Millionen Euro Gewinn gegeben. Im Sommer hatte der Vorstand allerdings eine Gewinnwarnung abgesetzt und damit schon ein rotes drittes Quartal in den Raum gestellt. Im dritten Quartal gab es nun einen Netto-Verlust von 119 Millionen Euro.

Wegen der Ukraine-Krise stiegen die Nettodotierungen zu den Kreditrisikovorsorgen bis September um 35 Prozent auf 1,083 Milliarden Euro. Die Eigenmittel wurden zusätzlich in dreistelliger Millionenhöhe durch Währungsverluste (Ukraine, Rubel) belastet. Allein im dritten Quartal musste um 80 Prozent mehr für faule Kredite zurückgelegt werden. Der Vorstand spricht hier von negativen Einmaleffekten. "Die Krise in der Ostukraine führte zu einem starken Anstieg der Risikokosten, und auch die bankenfeindliche Gesetzgebung in Ungarn brachte hohe Folgekosten, während das operative Ergebnis im Quartalsvergleich nahezu stabil geblieben ist", so der Vorstand in einer Mitteilung am Donnerstagfrüh. RBI-Chef Karl Sevelda sieht 2015 bereits wieder einen Gewinn in dreistelliger Millionenhöhe.


Markus Gentner mit Material von APA und dpa-AFX

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