Keine Staatspleite? |
12.08.2018 20:58:00
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RBI-Ökonom Deuber: Österreich ist von Türkei-Krise wenig betroffen
Allein nach der Verhängung von US-Strafzöllen auf Stahl und Aluminium aus der Türkei hat die türkische Währung Lira gegenüber Euro und US-Dollar rund zehn Prozent verloren. Rund 35 Prozent sind es seit Jahresbeginn, darum wird darüber spekuliert, ob die Türkei zahlungsunfähig werden könnte.
"Die Türkei hat bei internationalen Banken Schulden von über 260 Mrd. Dollar (227 Mrd. Euro), die Devisenreserven des Landes liegen aber nur bei ca. 140 bis 150 Milliarden", sagte Deuber. Wenn sich die Kapitalflucht fortsetze, könnten der Notenbank die Devisenreserven ausgehen. Es könnte daher zu Kapitalverkehrskontrollen kommen. Dadurch würden Cashflow-Planungen von Unternehmen durcheinander kommen und Forderungen vielleicht auch abgeschreiben werden müssen.
Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sollte daher möglichst rasch Zinserhöhungen ermöglichen, "vielleicht sogar in einer Notsitzung über das Wochenende", meint Deuber. Gleichzeitig müsste er einen Wirtschaftsabschwung zulassen, um die inflationierte Wirtschaft abzukühlen, und er müsste mit den IWF oder mit politisch nahestehenden Notenbanken kooperieren, so der RBI-Ökonom.
"Österreich ist in dieser Krise sehr wenig betroffen", so Deuber. "Die Türkei ist gerade knapp unter den 20 wichtigsten Ländern im Außenhandel, aber mit einem Handelsvolumen, das maximal ein Prozent des Außenhandelsvolumens betrifft." Österreich exportiere mehr nach Slowenien als in die Türkei. "Auch die österreichischen Banken sind nur mit ca. einer Milliarde Euro in der Türkei direkt engagiert."
(Schluss) ivn/ham/tsc
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