Überhitzung à la Dotcom 13.03.2018 21:11:00

RBI-Manager rechnet mit einem Crash im Jahr 2019

Analyst der Raiffeisen Bank International, Jörg Angelé, ist bereits seit 2009 für die österreichische Großbank tätig. Für Prognosen scheint er ein Händchen zu haben, denn er gewann mit seinen Vorhersagen den Februar-Prognose-Wettbewerb der US-Wirtschaftsseite "MarketWatch". Im Telefoninterview mit dieser formulierte Angelé eine eher düstere Prognose für das Jahr 2019.

Anzeichen einer Überhitzung

Jörg Angelé ist sich sicher, eine Überhitzung der Wirtschaft zu erkennen. Zum einen lege die US-Wirtschaft wesentlich schneller zu als es ihr langfristiges Potenzial von 1,5 Prozent vorgebe. Zum anderen hält der RBI-Analyst die Arbeitslosenquote für zu niedrig: Derzeit liegt diese bei etwa 4,1 Prozent, "weit unter ihrer langfristigen, natürlichen Rate von rund 5 Prozent", so Angelé. Interessant ist dabei, dass diese Entwicklung des Marktes noch keine Auswirkung der Steuersenkungen oder Budgetanreize ist, so Angelé im Interview mit "MarketWatch".

"Die Blase wird platzen"

Der Analyst bei RBI geht außerdem davon aus, dass die Arbeitslosenrate im nächsten Jahr noch weiter auf 3,5 Prozent sinken könnte, während die Wirtschaft deutlich zulegen werde - um drei Prozent, schätzt Angelé. Der RBI-Manager zieht Parallelen zwischen dem derzeitigen Zustand und der Dotcom-Blase in 2000. Wegen der analogen Zeichen, die auf eine Überhitzung hinweisen, geht er davon aus, dass Mitte des Jahres 2019 ein starker Rückgang der US-Wirtschaft auftreten wird, was in einer platzenden Blase enden werde, wenn die aktuelle Entwicklung beibehalten wird.

Zinssätze und Strafzoll

In einem Versuch, die überhitzte Stimmung ein wenig abzukühlen, wird die Federal Reserve wohl noch in diesem Jahr vier Zinsschritte vornehmen. Für Anfang 2019 vermutet Angelé zwei weitere Zinssatzanhebungen. Außerdem ist er sich sicher, dass ein Handelskrieg fatal für die USA und ihre Wirtschaft wäre. Aus diesem Grund erwartet er, dass "sich alle beruhigen, reden und Lösungen finden", zitiert "MarketWatch" den Analysten. Solange dies der Fall ist, werde der Hang zum Protektionismus keinen beträchtlichen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum haben, so Jörg Angelé.

Redaktion finanzen.at

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