Osteuropa-Geschäft läuft |
17.10.2013 16:38:00
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RBI-Finanzchef: IPO in Warschau 2016 in Vorbereitung
In der Ukraine sei das Geschäft "herausfordernd", aber die RBI habe im ersten Halbjahr 50 Mio. Euro nach Steuern verdient. "Das ist noch nicht so viel wie wir gerne hätten, aber wir sind in der Ukraine aus dem schlimmsten heraus", so Grüll. Die Anzahl ausfallender Kredite (non performing loans) gehe zurück. In Summe "sind wir mit der Ukraine gar nicht so unzufrieden". Und weil die RBI relativ gute Ergebnisse habe, sei es logisch, dass das Interesse an der Tochterbank Aval steigt. "Es ist nicht überraschend, dass man uns unaufgefordert Angebote macht", bestätigte er indirekt Medienberichte, wonach Investoren die Bank übernehmen wollen.
In Ungarn bestehe "keine innige Liebesbeziehung mit der Regierung", so Grüll. Die Zahl der Mitarbeiter wurde auf etwa 2.000 halbiert, erinnerte er. Bei den Fremdwährungskrediten rechnet er damit, dass es zu einer Lastenteilung zwischen Zentralbank und Geschäftsbanken kommen wird. Die Bankensteuer des Landes sei hingegen "sehr problematisch". Positiv wertet Grüll, dass EZB-Chef Mario Draghi erstmals mit einem Brief an die ungarische Regierung "auf den Plan getreten" sei.
Die Filiale in Peking habe nur ein "überschaubares Geschäft". China sei kein Schwerpunktmarkt, "wir werden dort sicher nicht expandieren".
Wie üblich ließ Grüll offen, wann die RBI das staatliche Partizipationskapital zurückzahlen wird. Bis 2018 (dann steigen die Zinsen dafür) sei es "gutes Kapital", daher müsse es bis Ende 2017 zurückgezahlt werden. "Wann wir das tun, ist eine Frage des Marktumfelds". Eine Kapitalerhöhung sei nicht die einzige Option, um das Geld aufzubringen. Es gebe auch keinen Druck des Staates, das PS-Kapital zurückzuzahlen.
Die Bank müsse mit Kreditausfällen leben, 70 Prozent seien schon durch Vorsorgen abgedeckt. Ein großes Problem ist für Grüll die österreichische Bankenabgabe. Die RBI zahle dafür 100 Mio. Euro und könne deshalb eine Milliarde Euro an Krediten nicht vergeben, rechnete er vor. Damit sei die Abgabe eine Belastung der Wirtschaft und damit der gesamten Bevölkerung.
Insgesamt will die RBI zwar ihr Geschäft anpassen, aber "wir müssen uns nicht neu erfinden", sagt Grüll. Die RBI müsse nur das was sie schon tut, effizienter machen.
tsk/cri
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