Trotz der Sanktionen |
04.04.2014 12:55:00
|
RBI-Experten: Krim-Krise noch ohne große Auswirkungen
Ihre Prognosen für das diesjährige Wirtschaftswachstum in der Eurozone von 1,5 Prozent und in den USA von 2,5 Prozent sehen die RBI-Analysten unverändert gut unterstützt.
Da die Konjunkturerholung in der Eurozone aber erst in der Anfangsphase der Überleitung von der Auslands- zur Inlandsnachfrage stehe, sei der Aufschwung derzeit noch sehr verwundbar. Je heftiger die Auseinandersetzung zwischen Ost und West ausgetragen werde, desto geringer sei die zu erwartende wirtschaftliche Dynamik.
Eine Eskalation des Konfliktes würde die Stimmung für private Anlageinvestitionen merklich dämpfen und zusammen mit geringeren Nettoexporten für eine Wachstumsverlangsamung bis hin zur Stagnation ab dem laufenden Quartal führen, so die Analysten in ihrer aktuellen Publikation "Strategie Globale Märkte" für das zweite Quartal.
"Dieses Szenario würde der Eurozone in den kommenden beiden Jahren kumuliert bis zu einem Prozentpunkt beim BIP-Wachstum kosten, mit entsprechend negativen Konsequenzen für die Kapitalmärkte", so Valentin Hofstätter, Leiter der Abteilung Bond Markets & Currency Research. Die USA wären aufgrund der geringen direkten Wirtschaftsverflechtungen mit Russland nur wenig betroffen.
Die RBI-Analysten gehen von einer deutlichen Verbesserung des US-Arbeitsmarktes in den kommenden Monaten aus. Sie rechnen mit einer ersten Leitzinsanhebung bereits für Anfang 2015 und somit früher als bisher von der Fed angekündigt. Die EZB könnte angesichts eines weiteren Rückganges der Inflationsrate neuerlich zu geldpolitischen Maßnahmen veranlasst werden. Die Gefahr einer Deflation wird aber für gering gehalten. Es werden auch keine neuerlichen Verspannungen des Finanzsystems erwartet.
Auf der Währungsseite gehen die RBI-Analysten von einer weiteren Seitwärtsbewegung des Euro/Dollar-Wechselkurses um 1,35 aus. Auch die Krim-Krise habe den Dollar nicht unterstützen können, bemerkt Hofstätter. Der Dollar sei derzeit zu schwach.
Bei den Anleihen setzt Hofstätter auf kurze Laufzeiten, da bei langen Laufzeiten Kursrückgänge aufgrund der sich verbessernden Konjunktur nur eine Frage der Zeit seien. Die Outperformance von Peripherie-Staatsanleihen innerhalb der Euro-Staatsanleihen sollte sich weiter fortsetzen. Auch Unternehmensanleihen sollten eine bessere Performance bringen als die Staatsanleihen Kerneuropas.
Die europäischen Aktienmärkte könnten im Fall einer Eskalation der Spannungen mit Russland noch einmal belastet werden. "Solche Korrekturphasen würden wir aber bei längerem Anlagehorizont als Kaufgelegenheiten betrachten", so RBI-Aktienexperte Helge Rechberger. Grundsätzlich spreche die günstige Bewertung und die beginnende Konjunkturerholung für die europäischen Aktienmärkte. Die Situation der Emerging Markets dürfte sich erst in der zweiten Jahreshälfte nachhaltig verbessern.
Die Anlagestrategie der RBI-Analysten für das zweite Quartal ist ausgewogen: 50 Prozent werden in Aktien, 45 Prozent in Anleihen und 5 Prozent in alternative Investments wie Immobilien investiert.
ggr/pro
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Raiffeisenmehr Nachrichten
30.12.24 |
Gewinne in Wien: ATX Prime präsentiert sich zum Handelsende fester (finanzen.at) | |
30.12.24 |
Aufschläge in Wien: ATX schlussendlich mit Gewinnen (finanzen.at) | |
30.12.24 |
Börse Wien in Grün: ATX am Nachmittag in der Gewinnzone (finanzen.at) | |
30.12.24 |
Handel in Wien: Anleger lassen ATX Prime nachmittags steigen (finanzen.at) | |
30.12.24 |
Optimismus in Wien: Anleger lassen ATX Prime am Mittag steigen (finanzen.at) | |
30.12.24 |
Starker Wochentag in Wien: ATX verbucht am Montagmittag Gewinne (finanzen.at) | |
30.12.24 |
Zurückhaltung in Wien: ATX Prime zum Handelsstart leichter (finanzen.at) | |
30.12.24 |
Minuszeichen in Wien: ATX verbucht zum Start des Montagshandels Abschläge (finanzen.at) |
Analysen zu Raiffeisenmehr Analysen
01.08.24 | Raiffeisen neutral | Deutsche Bank AG | |
24.05.24 | Raiffeisen accumulate | Erste Group Bank | |
05.02.24 | Raiffeisen buy | Erste Group Bank | |
10.11.23 | Raiffeisen neutral | Deutsche Bank AG | |
06.11.23 | Raiffeisen Sell | Baader Bank |
Aktien in diesem Artikel
Raiffeisen | 19,33 | -2,13% |