Rückgang im zweiten Halbjahr 28.01.2019 10:57:00

RBI-Chefanalyst erwartet im ersten Halbjahr Börsenaufschwung

RBI-Chefanalyst erwartet im ersten Halbjahr Börsenaufschwung

Schon das zweite Halbjahr könnte aber wieder einen Rückgang mit sich bringen, sagte RBI-Chefanalyst Peter Brezinschek am Montag vor Journalisten. Derzeit liege der Wiener Index ATX über 2.900 Punkten und gehe "in Richtung 3.000", für das Jahresende sage sein Haus aber wieder 2.900 Punkte voraus.

Dabei lasse die Statistik durchaus hoffen: Der Jänner war sehr gut an der Wiener Börse - wie auch an internationalen Börsen. Und die "Jänner-Regel" zeige, dass meistens (71,4 Prozent der Jahre) auch das Gesamtjahr positiv ist, wenn der Jänner einen Anstieg der Kurse gebracht hat. Dass das aber eben nur eine Wahrscheinlichkeit und keine Sicherheit ist, hat das Jahr 2018 gezeigt: Nach einem "extrem starken Jänner" kam es zum Einbruch und am Ende des Jahres lag der ATX um etwa 20 Prozent im Minus.

Dreh- und Angelpunkt ist die Unsicherheit: Einerseits sind es die schlechter werdenden Wachstumsaussichten für die Wirtschaft. Aber das ist aus Sicht Brezinscheks nicht das Ausschlaggebende: "Taktgeber auf den Finanzmärkten ist seit 2018 die Politik", sagt er. Entscheidungen, aber auch "Nicht-Entscheidungen" der Politik treiben die Unsicherheit an: Etwa der Handelskonflikt zwischen den USA und China, der noch immer nicht endgültig fixierte Brexit, das Warten auf eine Normalisierung der Geldpolitik der EZB. "All das sind Fragestellungen, die Unsicherheit verbreiten".

Einen kurzfristigen Anstieg der Börsen lässt auch der ungewöhnlich starke Rückgang Ende 2018 erwarten. Die Kurse haben sich so stark vom 200-Tage-Schnitt entfernt, wie erst zweimal seit 2010. Das lässt erwarten, dass es jetzt kurzfristig eine Rückkehr zur "Normalität" und damit einen Kursgewinn gibt. Gestützt wird der Optimismus von Brezinschek durch das hochrangige Treffen zwischen USA und China zum Handelsstreit noch diese Woche und durch die Hoffnung, dass die Briten einen EU-Austritt ohne Abkommen gesetzlich ausschließen könnten. Beides würde Unsicherheit reduzieren und den Börsen helfen.

Selbst wenn es nach dem "phänomenal starken" Jahresanfang zwischenzeitlich eine "Atempause" bei der Kursentwicklung geben sollte, "wenn sich die politischen Fronten, vor allem bei Handelskonflikten und Brexit, klären, haben wir die Chance, unsere erste positive Jahreshälfte fortzusetzen", fasst Brezinschek zusammen.

Gute Nachrichten für das Wirtschaftswachstum liest Brezinschek aus der aktuellen Zinslandschaft heraus: Zumindest für die nächsten 12 Monate lassen sich keine Anzeichen für eine Rezession erkennen, auch wenn sich das Wachstum zweifellos abschwächt. "Wenn wir auf 1,3 bis 1,5 Prozent Wachstum zurückkommen, dann ist es der Durchschnitt des Potenzialwachstums", erinnert er.

tsk/pro

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