Durchbruch |
24.01.2017 18:15:00
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RBI-Aktionäre beschließen Fusion mit RZB - und Kapitalerhöhung
Die RBI selber habe ihre Kapitalziele vorzeitig erreicht. Kurzfristig betrachtet werde die Dividendenausschüttungsfähigkeit der RBI-neu reduziert, sagte Sevelda in der Hauptversammlung. Mittel- und langfristig rechnet man sich aber wesentlich höhere Dividendenleistungen aus.
Der Zugang zum Kapitalmarkt und die Kapitalanrechnung werde durch den Wegfall bisheriger Engpassfaktoren erleichtert. Das sei für die weitere Entwicklung ganz wesentlich. Damit, so Sevelda, würde der Streubesitz künftig entschädigt.
Auf Nachfrage sagte der RBI-Chef, er könne sich für 2016 keinen Dividendenvorschlag vorstellen. Für das heurige Jahr wagte Sevelda keine Prognose. Zuletzt hatte die RBI für das Jahr 2013 eine Dividende gezahlt.
12 Prozent hartes Kernkapital bis Ende 2017 würden im übrigen auch ohne Verkauf der Polen-Tochter erreicht, sagte Sevelda. Aus Kapitalisierungsgründen sei der Verkauf in Polen jedenfalls nicht nötig.
Der lang vorbereitete Verkauf der polnischen Tochter Polbank war zuletzt überraschend gescheitert. In den nächsten Wochen will Sevelda entscheiden, wie es dort weiter geht: Also ob Raiffeisen die Polbank zu mindestens 15 Prozent an die Börse bringt und damit in Polen bleibt - was der wahrscheinlichere Weg sein werde - oder ob bis Mitte 2017 vielleicht doch noch ein Verkauf zustande komme. Trotz Beteuerungen führender Stellen in Polen bleibt in den Augen der Bank das Risiko einer Zwangskonvertierung der dort vergebenen Franken-Kredite theoretisch bestehen.
Insgesamt sieht sich die RBI gut auf Kurs, der Sparkurs soll in den nächsten Jahren die Kostenquote deutlich drücken, die faulen Kredite werden weniger.
In Asien wird die RBI spätestens Ende des ersten Quartals ihre Singapur-Operation zurückgefahren haben und dort dann nur noch ein einfaches Repräsentanzbüro unterhalten. Auch in China wird kein Neugeschäft mehr gemacht. Bis Ende März wird zudem die US-Finanztochter geschlossen.
Anstelle der RZB wird die RBI die Funktion das Zentralinstitut der Raiffeisenbankengruppe Österreichs sein. In Osteuropa will die Bank mit den mit der Fusion dazukommenden Beteiligungen wachsen, zumal der Bedarf an Finanzprodukten im Osten anders als in Westeuropa noch nicht gesättigt sei. In den Osttöchtern wurden Risiken in letzter Zeit stark zurückgefahren. In Österreich bleibt die RBI beim Hauptgeschäft mit den Großunternehmen. Sevelda appellierte heute an die Raiffeisen-Bankengruppe, im Inland enger zusammenzuarbeiten.
Mit der Verschmelzung, die im März im Firmenbuch stehen soll, werden die bisherigen RZB-Aktionäre Aktionäre der RBI. Ein neuer Syndikatsvertrag der Großaktionäre, der Raiffeisenlandesbanken, steht vor dem Abschluss. Demnach werden die syndizierten Landesbanken zumindest drei Jahre mindestens 50 Prozent an der RBI halten, danach sind 40 Prozent die neue Mindestschwelle.
rf/mhh
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