Ankündigung "zu wenig" |
21.03.2022 17:59:00
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RBI-Aktie stark: Ukrainischer Botschafter fordert RBI zum Ausstieg aus Russland-Geschäft auf
Diese Ankündigung ist für Khymynets "zu wenig": "Als Botschafter habe ich mich gewandt an die Bank, indem ich gebeten habe, den russischen Markt zu verlassen. Denn mit jedem Tag, an dem sich Putin durch solche Tätigkeit unterstützt fühlt - mit jedem Tag werden mehr und mehr Kinder und Frauen getötet und Infrastrukturprojekte in der Ukraine zerstört", sagte er.
RBI-Chef Johann Strobl hatte am Donnerstag per Aussendung erklärt, dass man alle Optionen "bis hin zu einem sorgfältig gesteuerten Ausstieg aus der Raiffeisenbank in Russland" prüfe. Die "noch nie da gewesene Situation veranlasst die RBI, ihre Position in Russland zu überdenken", erklärte er. Anfang März hatte die Bank noch verkündet, dass sie "keine Pläne hat Russland zu verlassen".
Österreich-Diaspora fordert Russland-Ausstieg der RBI
Etwa 70 Ukrainerinnen und Ukrainer haben am Montagnachmittag in Wien-Landstraße vor der Zentrale der Raiffeisen Bank International (RBI) demonstriert und sie zum Verlassen des russischen Markts aufgefordert. In Reden und auf Plakaten war die Rede davon, dass auch die russische RBI-Tochterbank zur Finanzierung des Kriegs gegen die Ukraine betrage. Man respektierte das Recht auf Protest und friedliche Äußerung von Anliegen, kommentierte auf APA-Anfrage eine RBI-Sprecherin.
"Wir sind heute da, um RBI zu helfen, endlich Russland zu verlassen", sagte der APA der ukrainische Aktivist Andrij am Dienstag vor der Konzernzentrale am Stadtpark. Er verwies auf einen Gesinnungswandel in der Bank, in der am 1. März ein Rückzug aus Russland noch ausgeschlossen worden war, am 17. März jedoch von diesbezüglichen Überlegungen die Rede war. Der Aktivist stellte zudem einen Zusammenhang zwischen den hohen Gewinnen der RBI-Tochterbank in Russland und der Anzahl der seit 24. Februar durch Kriegshandlungen getöteten Kinder in der Ukraine her.
Während sich die österreichische Bank vom russischen Markt zurückziehen solle, solle die Raiffeisen-Tochterbank in der Ukraine weiter aktiv bleiben, erklärte Andrij, der auch von vielen ins Ausland geflohenen Kunden dieser ukrainischen Raiffeisenbank sprach. 2021 habe die Bank einen Zuwachs von 200.000 Kunden in der Ukraine verzeichnen können, 20.000 davon dürften mittlerweile das Land verlassen haben, erläuterte er. Die Bank solle auch nach Österreich geflohenen Ukrainern bei der Jobsuche helfen, forderte der Aktivist.
Andere Sprecher auf der Demonstrationen stellten teilweise noch härtere Forderungen. Ein junger Mann aus der Westukraine sagte etwa, dass die RBI aufhören müsse, im Ausland mit russischen Staatsbürgern zusammenzuarbeiten. Verlasse die RBI den russischen Markt nicht und verzichte somit auf 30 Prozent ihres Gewinnes, werde die Bank letztlich 100 Prozent ihres Gewinns verlieren, meinte er.
Der Krieg in der Ukraine habe verheerende Auswirkungen auf die Menschen und die Wirtschaft der Ukraine, erklärte der APA eine Sprecherin der Raiffeisen Bank International. "Unsere Gedanken und unsere Unterstützung sind bei all den Menschen, deren Leben sich durch diesen Krieg auf tragische Weise für immer verändert hat", betonte sie.
Diese beispiellose Situation habe die RBI dazu veranlasst, ihre Position in Russland zu überdenken. Man prüfe daher alle strategischen Optionen für die Zukunft der Raiffeisenbank Russland (RBRU), bis hin zu einem sorgfältig geführten Ausstieg aus der Raiffeisenbank in Russland, erklärte sie.
RBI-Aktien verteuerten sich im Wiener Handel letztlich um 1,86 Prozent auf 13,70 Euro.
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APA
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