Verkauf geplant? |
17.04.2023 18:00:00
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RBI-Aktie im Plus: RBI reduziert Moskauer Außenwerbung - Brunner begrüßt Prüfung des Raiffeisen-Russlandgeschäfts
Der Abbau der Dachkonstruktion mit dem Raiffeisen-Logo sowie dem Schriftzug "Raiffeisenbank" am zentralen Kaluschskaja Ploschtschad war Freitagnachmittag zunächst durch ein Video eines auf Stadtgeschichten spezialisierten Telegram-Kanals bekannt geworden. Der Kanal "Achtung, Moskau" brachte den Vorgang dabei mit der kürzlichen Ankündigung von Raiffeisen Bank International in Verbindung, einen Verkauf oder eine Ausgliederung ihrer russischen Tochterbank anzustreben.
Brunner begrüßt Überprüfung der RBI-Geschäfte in Russland
Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) sieht in dem Russland-Engagement der Raiffeisen Bank International (RBI) zwar keinen Imageschaden für Österreich, begrüßt aber dennoch, dass die Bank nun einen Ausstieg aus dem Land prüft. Bei der Hauptversammlung sagte RBI-Chef Johann Strobl, die Bank konzentriere sich auf Transaktionen, die zum Ausstieg führen - also auf eine Abspaltung oder einen Verkauf. Zuvor war die RBI wegen ihres Russland-Geschäfts unter Beschuss geraten.Mit einer raschen Lösung rechnet Brunner nicht. Wie auch schon Bankchef Strobl bei der HV sagte der Minister, dass ein möglicher Ausstieg aus Russland bei einer Bank deutlich länger dauern würde als bei einem Industrieunternehmen. Zudem müssten die derzeitigen Voraussetzungen und Gesetze in Russland berücksichtigt werden. Sowohl bei einer Abspaltung als auch bei einem Verkauf bräuchte die RBI eine Reihe behördlicher Genehmigungen. Bei einem Verkauf ist zudem ein Käufer, der nicht sanktioniert ist, und eine "Sonderentscheidung" des russischen Präsidenten Wladimir Putin nötig.
"Ein echtes Reputationsrisiko für Österreich sehe ich nicht", so der Finanzminister. Seitens des Grünen Koalitionspartners hat es im März eine Anfrage an Brunner gegeben, in der auch eine Prüfung seitens FMA und das BMF gefordert wurde, um festzustellen, welchen potenziellen Schaden das Russland-Geschäft der RBI auslösen könnte.
Brunner betonte am Montag außerdem die Rolle der RBI in der Ukraine. Dort sei die Bank weiterhin sehr aktiv und habe einen großen Kundenanteil. Er glaube auch, dass die Bank nach dem Krieg beim Wiederaufbau des Landes stark mitarbeiten werde.
Zu den jüngsten Turbulenzen rund um die Credit Suisse gab sich Brunner indessen zurückhaltend. Zu den inner-schweizerischen Debatten, wie es mit der Credit Suisse nach der Übernahme durch die UBS weitergehe, könne er sich nicht äußern. Aber: "Dass man schnell eine Lösung gefunden hat bei der Credit Suisse, ist für den gesamten Bankensektor in Europa wichtig gewesen", sagte der Minister.
Zur Debatte rund um die KIM-VO (Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung) sprach der Minister den Banken, die weitere Lockerungen der Regelung fordern, seine Zustimmung aus. "Ich unterstütze die Banken in ihrer Kritik", sagte Brunner. Zwar sei es wichtig, die Stabilität im Bankensektor zu gewährleisten, mit den Zinserhöhungen und der Inflation hätten sich jedoch die Rahmenbedingungen für die Regelung geändert und darauf hätte es eine flexiblere Reaktion gebraucht. Die bisherigen Erleichterungen für die KIM-VO seien jedenfalls wichtig gewesen.
Generell könne er auf die Entscheidungen des Finanzmarktstabilitätsgremiums (FMSG), das die Empfehlungen für die Umsetzung der KIM-VO abgibt, aber keinen Einfluss nehmen. Das Gremium, in dem Vertreter des Finanzministeriums sowie Vertreter der Nationalbank (OeNB), des Fiskalrats und der FMA sitzen, sei unabhängig vom Ministerium, so Brunner.
Die RBI-Aktie notierte an der Wiener Börse letztlich 0,42 Prozent fester bei 14,28 Euro.
APA
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