Hoffnung auf Besserung |
10.02.2015 11:00:00
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RBI-Aktie hebt dank geplantem Schrumpfkurs ab
Trotz dieser alles andere als angenehmen Mitteilung legt die Aktie der RBI am Tag nach der Veröffentlichung der vorläufigen Bilanz kräftig zu. Zeitweise verbuchten die RBI-Papiere im Dienstagshandel an der Wiener Börse ein Plus von mehr als 7,5 Prozent. Die Anleger hoffen auf eine Trendwende, nachdem Raiffeisen sich nun zu harten Einschnitten im Osten durchgerungen hat: Aus einzelnen Märkten in der Region, unter anderem Slowenien und Polen, will sich die heimische Bank ganz zurückziehen, Risikogeschäfte sollen außerdem zurückgefahren werden. Das bedeutet, dass verlustreiche Einheiten oder Bankgeschäfte, die zu viel Kapital binden, abgestoßen werden. Damit kann die Bank ihre Kapitalpuffer aufbessern.
RBI zieht Notbremse und leitet dramatischen Schrumpfkurs ein
Diesen dramatischen Schrumpfkurs hat die Bankspitze am Montagabend beschlossen. Die Banktöchter in Polen und Slowenien wurden ganz offiziell zum Verkauf gestellt, darunter die Direktbank Zuno und die Polbank, die erst im Jahr 2012 von der RBI erworben worden war. In polnischen Medien wurde seit Wochen über einen Verkauf der Polbank durch Raiffeisen spekuliert.
In Russland will die Bank verbleiben, hier wird das Risiko bis Ende 2017 aber um 20 Prozent zurückgefahren. In der Ukraine werden die Bilanzrisikopositionen bis 2017 sogar um 30 Prozent abgebaut. In Ungarn spricht Raiffeisen von "Optimierungen". Bis Ende 2017 werden die Geschäftsaktivitäten in Asien und bis Ende 2016 in den USA signifikant zurückgefahren oder sogar ganz aufgegeben.
Aus Sicht der Anleger ist die Notbremse noch rechtzeitig gezogen und die richtigen Maßnahmen sind eingeleitet worden, um die Bank wieder auf den rechten Weg zu bringen. Nun warten die RBI-Investoren gespannt auf den 25. März, dann wird der Geschäftsbericht für 2014 veröffentlicht und der Ausblick auf die kommenden Monate konkretisiert. Der Schrumpfkurs ist schließlich nur der Anfang eines langen Weges, den die RBI nun gehen muss: Der Anteil fauler Kredite am Gesamtbestand beträgt zum Beispiel in der Ukraine 46 Prozent sowie in Ungarn und Slowenien mehr als 25 Prozent.
Von Markus Gentner/finanzen.at
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