Quote auf 6,9 Prozent |
02.09.2013 12:16:00
|
August-Arbeitslosigkeit: Hundstorfer erwartet Wende im Frühjahr 2014
"Der Sommer geht zu Ende, während es in der Wirtschaft ein sehr langsames Frühlingserwachen gibt", so Hundstorfer vor Journalisten. Für eine nachhaltige Verbesserung am Arbeitsmarkt reiche dies aber noch nicht - auch wenn es positive Aspekte gäbe. Nach wie vor habe man die geringste Arbeitslosenquote in der EU, bei den Personen zwischen 15 und 19 Jahren habe es sogar einen Rückgang der Arbeitssuchenden gegeben. Und selbst bei jenen Gruppen, bei denen die Arbeitslosigkeit besonders hoch ist, gäbe es einen Zuwachs an Arbeitsplätzen.
Hundstorfer widersprach Vermutungen, wonach der Zuwachs fast nur im Teilzeitbereich stattfinde. Laut Daten der Statistik Austria würde ein Drittel der neu geschaffenen Jobs auf Vollzeitkräfte entfallen. Und bei den Teilzeitkräften sei die größte Gruppe jene, die 25 bis 35 Stunden die Woche arbeiten.
Die regional sehr unterschiedliche Entwicklung - in Vorarlberg stieg die Zahl der Jobsuchenden um 5,7 Prozent, im benachbarten Tirol um 16,1 Prozent - führt AMS-Vorstand Herbert Buchinger auf die unterschiedliche Struktur zurück. Getroffen hätte es besonders "Industrie-Bundesländer". Ein solches sei zwar auch Vorarlberg, hier funktioniere aber noch der Exportmarkt Schweiz. Tirol wiederum habe die kürzeste Sommersaison, hier sei offenbar schon der Abschwung bemerkbar.
Auf die Statistik negativ ausgewirkt hätten sich die beiden Großpleiten Alpine und dayli. Beim Baukonzern sind noch 542 Personen arbeitslos gemeldet, bei der Drogeriekette rund 1.500. Auch die Pleite von Niedermeyer sei noch nicht ganz verdaut.
Ein Blick auf die Zeittafel zeigt, dass es seit dem August 2011 stetig steigende Arbeitslosenzahlen gibt. Vor zwei Jahren nahm die Zahl der Arbeitslosen um 849 Personen im Jahresvergleich zu. Nun sind es 30.426 Personen - der höchste Zuwachs in diesen zwei Jahren.
Einmal mehr haben es schlecht qualifizierte Arbeitssuchende besonders schwer. 45 Prozent der im August gemeldeten Arbeitslosen hat nur eine Pflichtschulausbildung.
Auffällig ist, wie scheinbar unbemerkt Kroatien in eine immer tiefere Krise schlittert. Nur Zypern, Spanien und Griechenland haben innerhalb der EU eine noch höhere Arbeitslosenquote. Bei der Jugendarbeitslosigkeit sind überhaupt nur noch Griechen und Spanier schlechter dran. 55 Prozent aller Jugendlichen in Kroatien suchen einen Job.
stf/ggr
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links: