Prognosen eingedampft 25.07.2019 16:42:43

QIAGEN erwartet für 2019 niedrigeres Umsatzwachstum - Aktie am MDAX-Ende

QIAGEN erwartet für 2019 niedrigeres Umsatzwachstum - Aktie am MDAX-Ende

Der Anbieter von Probenvorbereitungs- und Testtechnologien geht nun von einer währungsbereinigten Zunahme um 5 bis 6 Prozent, nach bisher 7 bis 8 Prozent aus. Hintergrund sei eine Neuausrichtung der Partnerschaft für das Geschäft Next-Generation-Sequencing (NGS) in China. Es werde daher für das Gesamtjahr nun ein bereinigter verwässerter Gewinn von 1,42 bis 1,44 Dollar prognostiziert, nach zuvor 1,45 bis 1,47 Dollar. Für das dritte Quartal 2019 erwartet QIAGEN ein Umsatzwachstum von 4 bis 5 Prozent.

QIAGEN-Aktie verliert

Das Papier des im Index der mittelgroßen Unternehmen MDAX notierten Konzerns verlor zuletzt 5,12 Prozent auf 33,94 Euro und fiel damit weit ans Index-Ende zurück. Zudem beendete die Aktie damit die jüngste Erholung von ihrem Zwischentief im Mai, als das Papier infolge schwacher Quartalszahlen bis auf 32 Euro gefallen war.

Analyst Scott Bardo von der Berenberg Bank bezeichnete die gekappte Prognose nur einen Monat nach der Bekanntgabe neuer Mittelfristziele als "wirklich frustrierend und ungeschickt".

Der Experte verwies allerdings auch auf die hohen Investitionen von QIAGEN, die bedeuten könnten, dass sich die Vorgaben des Unternehmens bis 2023 am Ende womöglich als konservativ herausstellten. So könnten sich die kurzfristigen Probleme bei QIAGEN aus Sicht von Bardo als gute Kaufgelegenheit erweisen.

Auch Patrick Donnelly von der US-Investmentbank Goldman Sachs zeigt sich von der Prognosesenkung enttäuscht, sieht die Ursache aber in Sondereffekten. Der Biotech-Konzern habe die Erwartungen des Analysten im zweiten Quartal dennoch weitgehend erfüllt und verfüge über viele Möglichkeiten, das Umsatzwachstum wieder anzukurbeln.

Die Aktie steht nun so tief wie zuletzt vor zwei Monaten. Zudem hat sie sich von ihrem Zwischenhoch bei rund 37 Euro von Anfang April weiter entfernt. Das Rekordhoch aus dem Jahr 2000 bei deutlich über 60 Euro liegt noch weiter entfernt. Seinerzeit hatte das Platzen der Technologieblase das Papier innerhalb von rund 2 Jahren bis auf gut 4 Euro gedrückt. Seit Ende 2002 aber zeigt der Trend wieder fast kontinuierlich nach oben.

FRANKFURT (Dow Jones) / dpa-AFX

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Bildquelle: QIAGEN

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