QIAGEN enttäuscht im dritten Quartal und engt Gewinnprognose ein

Im dritten Quartal konnte das Wachstum mit den neuen Angeboten den starken Dollar und den rückläufigen Umsatz mit dem wichtigsten Produkt in den USA nicht ausgleichen. In den Vereinigten Staaten gibt es einen aggressiven Preiswettkampf im Markt für Gebärmutterhals-Screenings. Dem konnte sich der von Qiagen angebotene HPV-Test nicht entziehen. Zudem hatte es in den vergangenen Jahren hier immer wieder neue Auflagen gegeben. Im dritten Quartal sank der Umsatz mit dem Produkt in den USA um 44 Prozent.

Wegen der jüngsten Umsatzrückgänge mit dem Produkt in den Vereinigten Staaten und dem Aufbau anderer Angebote sinkt jedoch auch die Abhängigkeit von dem Geschäft. Im laufenden Jahr dürfte der Umsatzanteil des Testverfahrens in den USA nur noch drei Prozent am Gesamterlös ausmachen. 2015 dürfte daher das letzte Jahr sein, in dem es von dieser Seite einen signifikanten Gegenwind gibt. Dieses Jahr dürfte der HPV-Umsatzrückgang das Wachstum allerdings noch um drei bis vier Prozentpunkt drücken.

Dennoch rechnet der Konzern 2015 weiter mit einem Umsatzplus von rund vier Prozent - dabei sind allerdings die Folgen des starken Dollar ausgeklammert. Da Qiagen in der US-Währung bilanziert, trifft deren Aufwertung den Konzern. Dies machte sich auch im dritten Quartal bemerkbar. Der Umsatz fiel um 7 Prozent auf 314,6 Millionen Dollar - zu konstanten Wechselkursen wäre es ein Plus von zwei Prozent gewesen. Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis ging um acht Prozent auf 78,3 Millionen Dollar zurück.

Beide Kennziffern des TecDax-Schwergewichts (TecDAX) fielen schwächer aus als Experten erwartet hatten. Qiagen engte zudem die Prognose für den Gewinn je Aktie ein. Beim um Währungseffekte bereinigten Ergebnis je Anteil werde jetzt ein Wert von 1,16 Dollar erwartet, hieß es in der Mitteilung weiter. Das ist deutlich mehr als 2014, aber nur noch das untere Ende der zuvor in Aussicht gestellten Spanne von 1,16 bis 1,18 Dollar.

VENLO (dpa-AFX)