Puma gewinnt gegen Adidas in Sportschuhstreit

   Von Ellen Emmerentze Jervell

   FRANKFURT (Dow Jones)--Im Rechtsstreit um eine besondere Sohlentechnologie bei Sportschuhen hat PUMA einen juristischen Sieg über den größeren Rivalen adidas eingefahren. Das Oberlandesgericht Düsseldorf wies den Antrag von Adidas auf eine einstweilige Verfügung ab, nach der Puma seine Schuhe mit der "Nrgy"-Sohle aus dem Verkauf nehmen sollte. Laut Gericht ist der Verkauf nicht zu stoppen, auch wenn das Puma-Produkt der "Boost"-Serie von Adidas ähnelt.

   Es ist die jüngste Entscheidung in einer Reihe von Streitigkeiten zwischen den beiden Sportartikelkonzernen aus Herzogenaurach.

   Eine Adidas-Sprecherin sagte, der Konzern sei mit der Entscheidung nicht einverstanden. Das Unternehmen werde weiterhin seine Rechte verteidigen. Puma zeigte sich zufrieden. Die Entscheidung werde den Ausbau der Marktposition unterstützen.

   Die Technologie, um die es geht und die bei Adidas "Boost" und bei Puma "Nrgy" heißt, wurde ursprünglich in Zusammenarbeit mit BASF entwickelt. Beide Unternehmen haben nach eigenen Angaben in den frühen Entwicklungsphasen mit dem Chemiekonzern zusammengearbeitet.

   Adidas hat 2011 eine Vereinbarung mit BASF für die Exklusivrechte an der Technologie geschlossen. Der erste "Boost"-Schuh kam im Februar 2013 auf den Markt. "Boost" ist für Adidas ein wichtiger Umsatztreiber.

   Puma ist 2014 eine Kooperation mit dem US-Chemieunternehmen Huntsman eingegangen, um eine ähnliche Technologie zu entwickeln. Puma brachte letztes Jahr "Nrgy"-Laufschuhe auf den Markt.

   Puma hat seinerseits Adidas wegen der Nutzung des "Boost"-Materials verklagt, da dieses das "geschützte Design" verletze, das Puma 2009 mit BASF entwickelte. Dieser separate Rechtsstreit läuft noch.

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   April 19, 2016 14:13 ET (18:13 GMT)

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