BVB-Aktie steigt 11.08.2014 14:00:00

PUMA erwägt Einstieg beim BVB und Watzke verlängert Vertrag

In einem Interview der "Wirtschaftswoche" bestätigte PUMA-Chef Bjørn Gulden nun, dass der Sportartikelhersteller eine Aktienbeteiligung an dem börsennotierten Fußball-Bundesligisten erwägt. "Das ist denkbar", sagte Gulden dem Magazin. Eilig sei die Entscheidung aber nicht. Der BVB-Aktie tun die Spekulationen gut: Das Papier steigt zum Wochenauftakt um über sechs Prozent auf ein vorläufiges Tageshoch von 4,70 Euro (Stand: 14.00 Uhr).

Aktuell hat PUMA einen Ausrüstervertrag mit dem BVB, der noch bis 2018 läuft. Das Unternehmen sei also ohnehin langfristig mit dem Verein verbunden. Der BVB baut derzeit - ähnlich wie Konkurrent FC Bayern München - sein Marketing im Ausland aus. So plane der BVB, ein Büro in Singapur zu eröffnen, heißt es in dem Bericht. Puma hofft, dadurch mehr Trikots außerhalb Deutschlands verkaufen zu können.

Bei der Produktion von Sportschuhen kann sich Gulden dagegen vorstellen, dass das Unternehmen bald wieder auf Europa setzt. Der Preisvorteil der Schuhproduktion in China gehe verloren: "Da die Technik immer wichtiger wird, schwindet der Anteil der Lohnkosten."

Das erste Halbjahr 2014 lief schlecht für den Sportartikelhersteller und adidas-Konkurrenten aus Herzogenaurach, Puma kämpft mit Umsatzrückgängen und Gewinneinbrüchen. Das Unternehmen, das jahrelang auf Sportlifestyle-Produkte gesetzt hatte, solle wieder stärker als reine Sportartikel-Marke profiliert werden, kündigte Gulden an.


BVB-Geschäftsführer Watzke verlängert Vertrag bis 2019

Und der BVB kann zum Wochenauftakt mit einer weiteren guten Nachricht aufwarten: Erst der Trainer, dann der Sportdirektor, nun der Geschäftsführer. Borussia Dortmund setzt auf personelle Kontinuität. Nach Jürgen Klopp (bis 2018) und Michael Zorc (2019) bleibt auch Hans-Joachim Watzke dem Fußball-Bundesligisten langfristig erhalten. Als Letzter aus dem Führungstrio einigte sich der Geschäftsführer mit dem Revierclub auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit und verlängerte seinen ursprünglich bis 2016 datierten Vertrag bis zum 31. Dezember 2019.

"Es ist uns bereits gelungen, in Trainer Jürgen Klopp und Sportdirektor Michael Zorc die sportlichen Eckpfeiler langfristig an den BVB zu binden. Durch die Vertragsverlängerung mit Hans-Joachim Watzke bleibt nun obendrein auch der unternehmerische Eckpfeiler erhalten", kommentierte Vereinspräsident Reinhard Rauball die Personalie.

Diplom-Kaufmann Watzke hatte das Amt bei der damals von der Insolvenz bedrohten Borussia am 15. Februar 2005 angetreten. Unter seiner Leitung vervierfachte sich der Konzernumsatz binnen acht Jahren. Darüber hinaus wurden Verbindlichkeiten in dreistelliger Millionenhöhe deutlich abgebaut.

Auch sportlich ging es steil nach oben: Höhepunkte seines Wirkens waren die deutschen Meisterschaften 2011 und 2012, der Pokalgewinn 2012 und das Erreichen des Champions-League-Finales im Jahr 2013. "Hans-Joachim Watzke hat in den vergangenen Jahren herausragende Arbeit geleistet", befand Rauball.

Als Vorsitzender der Geschäftsführung soll sich Watzke wie bisher schwerpunktmäßig um die strategische Ausrichtung des Unternehmens sowie um die Bereiche Sport, Kommunikation und Sponsoring kümmern. "Wir pflegen beim BVB eine so vertrauensvolle Zusammenarbeit, dass ich mich gar nicht entziehen konnte. Es ist eine Ehre und Freude, für meinen Club arbeiten zu dürfen", begründete er seine Zusage.

Der 55 Jahre alte Unternehmer sieht noch Entwicklungspotenzial: "Ich bin überzeugt, dass wir noch nicht am Ende unseres Weges sind und möchte dazu beitragen, dass dieser fantastische Club mit seinen alleine in Deutschland fast zehn Millionen Fans auch in Zukunft für intensiven Fußball, nachhaltiges Wirtschaften und echte Liebe steht."

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HERZOGENAURACH/DÜSSELDORF (dpa-AFX)

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