Chefwechsel |
04.11.2022 18:06:00
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PUMA-Aktie in Rot: PUMA bekommt zum 1. Januar einen neuen CEO - Gulden wechselt offenbar zu adidas
adidas hatte in den vergangenen Monaten mehrmals seine Ziele für Umsatz und Gewinn korrigieren müssen. Rorsted war unter anderem vorgeworfen worden, zu stark auf das grundsätzlich lukrative aber mit zahlreichen Risiken behaftete Geschäft mit China gesetzt zu haben. Zuletzt kam noch die Aufkündigung der Zusammenarbeit mit dem Rapper Kanye "Ye" West dazu, dem antisemitische Äußerungen in der Öffentlichkeit vorgeworfen waren. Der adidas-Gewinn soll allein dadurch um 250 Millionen Euro einbrechen, hatte das Unternehmen angekündigt.
Gulden steht dagegen mit dem kleineren Lokalrivalen PUMA glänzend da. Erst vor Kurzem hatte Gulden das wirtschaftlich beste Quartal in der Firmengeschichte verkünden können. Die Erlöse waren im dritten Quartal um fast ein Viertel auf 2,35 Milliarden Euro geklettert. Währungsbereinigt lag das Wachstum bei knapp 17 Prozent. Unter dem Strich verzeichnete PUMA mit 146 Millionen Euro ein um knapp zwei Prozent gestiegenes Konzernergebnis.
Der Norweger führte PUMA nicht nur in den Dax (DAX 40), er verkürzte auch den Abstand zum weitaus größeren Konkurrenten. Ein deutlicher Größenunterschied bleibt jedoch: adidas setzte 2021 mehr als 21 Milliarden Euro um - PUMA gerade mal ein Drittel.
Die Unternehmen wurden einst von den Brüdern Adolf (adidas) und Rudolf Dassler in Herzogenaurach gegründet. Beide galten bis zu ihrem Tod als verfeindet. Die Rivalität der Schuh- und Sportartikelschmieden im kleinen fränkischen Städtchen Herzogenaurach blieb über den Tod der Firmengründer hinaus erhalten. Den beiden Skandinaviern Gulden und Rorsted an den Spitzen der beiden Unternehmen wurde jedoch ein guter persönlicher Draht zueinander nachgesagt.
Gulden sieht seinen Abschied bei PUMA zur rechten Zeit. "Mein derzeitiger Vertrag mit PUMA endet am 31. Dezember 2022, und nach neun Jahren habe ich beschlossen, ihn nicht zu verlängern", sagte er. "Ich habe noch sehr viel Energie für eine operative Rolle für die nächsten fünf bis zehn Jahre, aber das wäre für PUMA zu lange gewesen", sagte Gulden.
Der PUMA-Aufsichtsrat bestellte Vorstandsmitglied Arne Freundt zu Guldens Nachfolger. Sein zum 1. Januar beginnender Vertrag läuft über vier Jahre.
PUMA fällt wegen Chefabgang - adidas steigt im Gegenzug kräftig
Der überraschende Abgang von Konzernchef Björn Gulden hat den Aktionären von PUMA am Freitag die Laune verdorben. Die Papiere des Sportartikelkonzerns drehten ins Minus, nachdem sie zuvor infolge der Hoffnung auf eine weniger restriktive Corona-Politik Chinas noch um mehr als 6 Prozent gestiegen waren. Die adidas-Aktie gewann in der Spitze knapp 29 Prozent, die PUMA-Aktie verlor bis zu 11 Prozent. Bis zum Handelsende zog die adidas-Aktie via XETRA noch um 21,38 Prozent auf 114,04 Euro an. Die PUMA-Aktien fielen indes um 0,50 Prozent auf 46,08 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX) / HERZOGENAURACH (dpa-AFX)
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