Weiteres Wachstum erwartet |
23.02.2022 12:34:00
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PUMA-Aktie dennoch schwächer: PUMA will Dividende kräftig steigern
Der Kurs der PUMA-Aktie sank zum Börsenauftakt am Mittwoch via XETRA zunächst um gut drei Prozent, nachdem Marktexperten den Ergebnisausblick als verhalten eingestuft hatten. Dass sich PUMA zum Jahresbeginn noch bedeckt halte, überrasche nicht, sagte ein Händler jedoch mit Verweis auf Unsicherheiten wie mangelnde Zulieferungen, eine langsamere Erholung in China und inflationsbedingtem Druck auf die Margen. Im Handelsverlauf dämmte die PUMA-Aktie die Verluste auf zeitweise noch 1,51 Prozent bei 87,30 Euro ein.
Trotz aller Probleme habe PUMA 2021 das beste Jahr seiner Geschichte gehabt, sagte Konzernchef Björn Gulden. Sorgen bereitet ihm allerdings der chinesische Markt. Dort belasten politische Spannungen zwischen den westlichen Regierungen und der kommunistischen Führung das Geschäft.
Die Diskussionen und die Kritik an der Menschenrechtslage in China hatte unter anderem zu einem Boykottaufruf gegen westliche Marken im vergangenen Frühjahr geführt. Zudem belastete die restriktive Corona-Politik die Entwicklung. Im Jahresverlauf hatte sich der Umsatz seit dem Frühjahr von Quartal zu Quartal schlechter entwickelt. In den letzten drei Monaten betrug das währungsbereinigte Umsatzminus 27 Prozent, im ganzen Jahr liegt der Rückgang bei sechs Prozent.
So sei es derzeit nahezu unmöglich, mit chinesischen Prominenten für die Marke zu werben, sagte Gulden in einer Telefonkonferenz. Was Marketingkampagnen mit Sportlern angehe, hofft der Manager nach den Olympischen Winterspielen in Peking auf etwas Entspannung. Er könne jedoch nicht versprechen, dass das margenstarke China-Geschäft in diesem Jahr wieder auf den Wachstumspfad zurückkehre.
Auch der derzeitige Konflikt zwischen Russland und der westlichen Welt um die Ukraine sorgt für Unsicherheit. So bewerte PUMA das Geschehen "von Tag zu Tag", so Gulden. Die Geschäfte liefen in beiden Ländern "sehr gut". Mit Ergebnisproblemen bei einer weiteren Verschärfung der Situation rechnet Gulden jedoch nicht, da der Umsatz der beiden Länder zusammen weniger als fünf Prozent der Gesamterlöse ausmache.
Trotz aller Unsicherheiten will PUMA 2022 noch einen draufsetzen. So soll der Umsatz in diesem Jahr währungsbereinigt um mindestens zehn Prozent zulegen. Auch das operative Ergebnis sieht der Adidas-Rivale weiter steigen: von 557 Millionen 2021 auf 600 bis 700 Millionen Euro. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten rechnen bereits mit einem Ergebnis am oberen Ende der Spanne. Auch das Konzernergebnis soll sich entsprechend verbessern, schrieb das Unternehmen. PUMA ist für seine eher konservativen Prognosen zu Jahresanfang bekannt.
Dabei geht die Konzernspitze davon aus, dass sich die Einschränkungen in der Lieferkette aufgrund von Containerknappheit und Hafenüberlastung fortsetzen. Höhere Fracht- und Rohstoffkosten dürften dabei auf die Profitabilität drücken.
Im vergangenen Jahr steigerte PUMA die Erlöse um 30 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. Währungsbereinigt betrug das Plus knapp 32 Prozent. Wachstumstreiber war die Region Amerika mit einem währungsbereinigten Plus von knapp 54 Prozent: PUMA knackte dort erstmals die Umsatzmarke von zwei Milliarden Euro. Die europäische Region (EMEA) steuerte ein Umsatzplus von währungsbereinigt gut 28 Prozent bei.
Dagegen fiel die Region Asien-Pazifik mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von knapp elf Prozent zurück - ausgelöst von der schwächeren Entwicklung in China. Aufgefangen wurde dies durch ein robustes Geschäft in Ländern wie Indien, Japan sowie den ozeanischen Staaten. Im Schlussquartal sank der Umsatz in der Region jedoch wegen der Probleme in China währungsbereinigt um 5,4 Prozent.
Der Konzerngewinn nahm im vergangenen Jahr von rund 79 Millionen auf knapp 310 Millionen Euro zu. PUMA will seinen Aktionären eine Dividende von 72 Cent zahlen nach 16 Cent im pandemiebedingt schwachen Vorjahr.
/nas/stw/jha/
HERZOGENAURACH (dpa-AFX)
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