Schwache Zahlen |
03.08.2023 16:47:00
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ProSiebenSat.1 mit Verlust - Umsatz deutlich tiefer - P7S1-Aktie abgestraft
Der Konzernumsatz sank im Zeitraum von April bis Juni um 17 Prozent auf 868 Millionen Euro. Im größten Segment Entertainment, das das lineare Fernsehen beinhaltet, sackte der Umsatz um 21 Prozent auf 592 Millionen Euro ab. Die Werbeerlöse in der deutschsprachigen Region lagen um 9 Prozent unter Vorjahr, womit sich der Rückgang zum ersten Quartal etwas verlangsamte. Auch der Verkauf von US-Produktionsgeschäften trug zum Umsatzrückgang bei.
In der Sparte Commerce & Ventures stieg der Umsatz dagegen leicht, was vor allem dem Vergleichsportal Verivox und der Online-Parfumerie Flaconi zu verdanken war. Im Segment Dating & Video um die Plattformen Parship und ElitePartner sanken die Erlöse wiederum deutlich.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), die zentrale operative Steuerungsgröße des Konzerns, brach um knapp die Hälfte auf 79 Millionen Euro ein und entsprach damit den Erwartungen der Analysten in einem vom Unternehmen selbst veröffentlichten Konsens. Es dürfte im dritten Quartal auf Vorjahresniveau bleiben.
Nach Steuern blieben auf bereinigter Basis 4 Millionen Euro nach 64 Millionen im Vorjahr übrig. Netto stieg der Verlust auf 56 von 30 Millionen Euro. Darin enthalten war eine Restrukturierungsrückstellung von 58 Millionen Euro. ProSiebenSat.1 hatte Mitte Juli angekündigt, rund 400 Vollzeitstellen abzubauen. Mit der Senkung von Sach- und Personalkosten will das Unternehmen ab 2024 einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag einsparen.
Im laufenden Jahr rechnet ProSieben weiterhin mit einem in etwa stabilen Umsatz von rund 4,1 Milliarden Euro, wobei Abweichungen von 150 Millionen Euro nach oben oder unten möglich sind. Das bereinigte EBITDA soll bei rund 600 Millionen Euro liegen im Vergleich zu einem währungs- und portfoliobereinigten Vorjahreswert von 623 Millionen Euro.
Das bereinigte Nettoergebnis dürfte 2023 im Vergleich zum Vorjahreswert von 301 Millionen Euro um einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag sinken. Der bereinigte operative freie Cashflow, der im zweiten Quartal negativ war und 2022 bei 492 Millionen Euro gelegen hatte, dürfte im niedrigen dreistelligen Millionenbereich sinken.
Aktie unter Druck - 'Erholung im zweiten Halbjahr fraglich'
ProSiebenSat1 Media SE hat am Donnerstag den Anlegern nicht gereicht. Die Papiere des Medienkonzerns büßten zuletzt via XETRA 5,07 Prozent auf 8,39 Euro ein.
Von JPMorgan hieß es, das erste Halbjahr habe den Erwartungen weitgehend entsprochen. Analyst Daniel Kerven verwies allerdings auf die weiter vorhandene Konjunkturunsicherheit.
Die bestätigten Jahresziele implizierten eine starke Erholung des Werbemarktes im zweiten Halbjahr. Es sei fraglich, ob dies auch so komme.
FRANKFURT (Dow Jones) und dpa-AFX Broker
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