Schwarze Zahlen |
05.08.2021 16:19:00
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ProSiebenSat.1-Aktie im Minus: Vorläufige Zahlen und erhöhten Ausblick bestätigt
Der Konzern profitierte von einem wieder deutlich anziehenden Werbemarkt im Vergleich zu dem von der Pandemie geprägten Vorjahreszeitraum. In der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) stiegen die Werbeerlöse um 55 Prozent zum Vorjahr, wie ProSieben bereits im Juli gemeldet hatte. Im ersten Quartal waren sie noch um 15 Prozent geschrumpft.
Umsatz im Entertainment-Segment wächst um über die Hälfte
Dementsprechend kletterte der Umsatz im Zeitraum von April bis Juni um 47 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro. Das stärkste Wachstum wies das Segment Entertainment mit dem klassischen linearen TV-Geschäft, das maßgeblich von Werbeerlösen abhängig ist. Es wuchs um 53 Prozent auf 760 Millionen Euro.
Das Segment Dating mit unter anderem den Portalen Parship und Elite Partner steigerte den Umsatz mit der Übernahme der Meet Group auf 139 von 58 Millionen Euro. Der Bereich Commerce & Ventures, in dem ProSieben seine E-Commerce-Portale bündelt, schrumpfte wegen eines Beteiligungsverkaufs zwar leicht, legte dank des starken Geschäfts des Parfum-Shops Flaconi aber organisch auf 173 Millionen Euro zu. Operativ waren alle drei Segmente profitabel.
"Neben der Erholung im Werbegeschäft haben wir auch in unserem Dating- sowie Commerce & Ventures-Geschäft im zweiten Quartal positive Entwicklungen gesehen", sagte ProSieben-Chef Rainer Beaujean. "Das zeigt, dass sich unsere Diversifizierungsstrategie auszahlt und wir hier den richtigen Weg in unserer Entwicklung zu einem Digitalkonzern gehen."
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des Konzerns legte auf rund 165 Millionen Euro von 23 Millionen Euro zu. Unter dem Strich verdiente ProSieben 123 Millionen Euro, nachdem der Konzern im Vorjahr einen Verlust von 54 Millionen eingefahren hatte.
Wachstum der Werbeerlöse von 3 bis 7 Prozent angepeilt
Im laufenden Jahr rechnet ProSieben seit Juli nun mit einem Umsatz von 4,4 bis 4,5 Milliarden Euro, was einem Wachstum - ohne weitere Portfolioveränderungen - von 9 bis 11 Prozent zum Vorjahr entspräche. In der DACH-Region geht ProSieben von einem Wachstum der Werbeerlöse von 3 bis 7 Prozent aus.
Der höhere Umsatz sollte auch für einen Anstieg des bereinigten EBITDA sorgen, welches eine wichtige operative Steuerungskennzahl darstellt. Es soll auf 820 von 708 Millionen Euro steigen, wobei eine Abweichung von 20 Millionen Euro nach oben oder unten möglich ist.
Das bereinigte Nettoergebnis soll über dem Vorjahreswert von 221 Millionen Euro liegen. Damit würde sich auch die Dividende erhöhen, weil die generelle Dividendenpolitik vorsieht, 50 Prozent des bereinigten Konzernüberschusses auszuschütten. Im ersten Halbjahr lag das Ergebnis bei 100 Millionen Euro.
Aktuell fällt die ProSiebenSat.1-Aktie via XETRA um 5,85 Prozent auf 15,05 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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