ProSiebenSat.1-Aktie: Harte Aktionärskritik bei HV von ProSiebenSat.1

ProSieben hatte angekündigt, für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 nur noch eine Dividende von 5 Cent zu zahlen nach 80 Cent im Jahr zuvor. Zudem will der Konzern im Rahmen einer neuen Dividendenpolitik künftig nur noch 25 bis 50 Prozent des bereinigten Konzernjahresüberschusses ausschütten statt wie bisher 50 Prozent.

"Uns ist durchaus bewusst, dass die deutlich reduzierte Dividende für Sie keine erfreuliche Nachricht ist", sagte der seit November 2022 amtierende ProSieben-Vorstandschef Bert Habets in seiner Rede. Allerdings müsse jetzt der Grundstein für ein langfristig gesundes und profitables Unternehmen gelegt werden. "Damit ProSiebenSat.1 wieder ein attraktives Investment mit Mehrwert und Zukunft für Sie wird, ist diese Entscheidung unumgänglich."

Habets hatte im Frühjahr seine Strategie vorgestellt, wonach das Unterhaltungsgeschäft stärker in den Fokus rücken soll, unter anderem mit der Streamingplattform Joyn. Zudem kündigte er einen Stellenabbau an.

Zum Umfang der Stellenstreichungen gab es auf der Hauptversammlung keine weiteren Details. Wegen der noch laufenden Gespräche mit den Gremien könne man noch keine weiteren Angaben machen, sagte Personalvorständin Christine Scheffler. Das Ziel sei es, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten.

Die ProSiebenSat.1-Aktie notiert im XETRA-Handel zeitweise 0,18 Prozent leichter bei 8,66 Euro.

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FRANKFURT (Dow Jones)