Schwache Entwicklung 29.08.2017 17:54:00

ProSiebenSat.1-Aktie fällt zweistellig: Ausblick für Werbemarkt gesenkt - Struktur wird geprüft

ProSiebenSat.1-Aktie fällt zweistellig: Ausblick für Werbemarkt gesenkt - Struktur wird geprüft

Der deutsche TV-Werbemarkt werde 2017 nur in etwa das Niveau des Vorjahres erreichen. Zuletzt hatte das Unternehmen noch ein Wachstum am unteren Ende der Spanne von 1,5 bis 2,5 Prozent erwartet. Die Jahresprognosen für Umsatz und operativen Gewinn bestätigte die ProSiebenSat.1 Media SE jedoch.

   Den schwachen Werbemarkt kann der DAX-Konzern mit guten Geschäften in anderen Bereichen ausgleichen. Für das Gesamtjahr erwartet ProsiebenSat.1 weiterhin ein Umsatzwachstum mindestens im hohen einstelligen Prozentbereich. Das bereinigte EBITDA und der bereinigte Konzernüberschuss sollen höher ausfallen als im Vorjahr. 2016 hatte ProsiebenSat.1 einen Umsatz von 3,8 Milliarden Euro, ein adjusted EBITDA von 1,2 Milliarden Euro und einen bereinigten Konzernüberschuss von 536 Millionen Euro erzielt.

   Aus dem Verkauf des Online-Reisebüros Etraveli werde das Unternehmen im dritten Quartal einen außerordentlichen Gewinn von ca. 319 Millionen Euro verbuchen. Dem gegenüber stehen gegenläufige Bilanzeffekte, die sich überwiegend auf eine strategische Neubewertung von Teilen des Programmvermögens der Gruppe beziehen, welche die finanzielle Cash-Position des Konzerns nicht beeinträchtigen.

   Zudem stellt der Konzern seine Segmentstruktur auf den Prüfstand. "Schwerpunkt dieser Überprüfung ist eine mögliche Kombination der Segmente Broadcasting German-speaking und Digital Entertainment zu einem gemeinsamen Entertainment-Segment", teilte ProsiebenSat.1 mit. Dazu gehöre mittelfristig auch die Realisierung nennenswerter Kostensynergien. In dem Segment "Broadcasting German-speaking" rechnet Prosieben im laufenden dritten Quartal mit einem Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Umsatz von 472 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

   In Bezug auf weitere Portfoliomaßnahmen würden auch Optionen für das Content Production- und Commerce-Geschäft geprüft. Hier wird der Konzern Gespräche mit interessierten Dritten über mögliche Co-Investitionen oder Unternehmenskombinationen in den Bereichen Content Production und Digital Commerce über die jeweiligen Holdinggesellschaften führen. Die Überprüfung beinhalte auch die Möglichkeit für potenzielle künftige Börsennotierungen.

   Über den aktuellen Stand dieser Prüfungsprozesse will der DAX-Konzern bei der Vorlage seiner Geschäftszahlen für das dritte Quartal am 9. November informieren.

Die Papiere von ProSiebenSat.1 fielen bis zum Handelsschluss 14,55 Prozent auf 28,00 Euro. Auch europaweit war der Mediensektor die schwächste Branche.

   FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: Jan Pitman/Getty Images,Holger Rauner © ProSiebenSat.1 Media AG

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15.11.24 ProSiebenSat.1 Media Overweight Barclays Capital
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