Rückkehr zum Normalbetrieb |
01.06.2020 16:09:00
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Prime Day verschoben - das sind die Folgen für Amazon
• Umstellung in Logistikzentren: Priorisierung von essenziellen Produkten
• Rückkehr zum Normalbetrieb vor Amazon Prime Day
Die Corona-Pandemie sorgte in diesem Jahr bereits für reichlich Turbulenzen in der Wirtschaft. Auch am Handelsgiganten Amazon geht die Krise nicht spurlos vorbei. Das Unternehmen konnte zwar einerseits vom "Stay-at-Home-Trend" und "Social Distancing" profitieren, andererseits war selbst ein Unternehmen von dieser Größe nicht auf die Situation, wie sie sich darstellte, vorbereitet. Nun dürfte Amazon versuchen Normalität einkehren zu lassen, bevor das Unternehmen die Kunden wieder mit einem seiner beliebten Angebote, dem Amazon Prime Day, lockt.
Amazon reagiert schnell auf neue Situation
Bereits Anfang des Jahres sprach sich die Nachricht einer neuartigen Lungenerkrankung, die in China ausgebrochen war, herum, doch vielerorts schien das Problem für die Menschen noch weit entfernt. Als mit dem Beginn des Frühjahrs dann allmählich den Menschen weltweit bewusst wurde, wie rasend schnell die Corona-Pandemie sich ausbreitet, brach - zumal einige Länder nach und nach Beschränkungen des öffentlichen Lebens einführten - teils Panik aus. Und so ergaben sich Bilder, die kaum einer kannte, von Menschen mit Atemschutzmasken auf der Straße, leeren Supermarktregalen, öffentlichen Flächen, die menschenleer waren. Doch nicht nur vor Ort, in Supermärkten und Drogerien neigten sich die Lagerbestände dem Ende, auch bei Amazon waren die gefragtesten Produkte wie Toilettenpapier, Desinfektionsmittel und Atemschutzmasken schnell ausverkauft oder nur noch mit langen Lieferzeiten erhältlich. Darum stellte der Handelsriese so Einiges um und versuchte seit März, die von den Kunden stark nachgefragten, essenziellen Produkte mit höchster Priorität in seinen Logistikzentren einzulagern.
Umstellung: Zurück auf Normalbetrieb
Nachdem Amazon also in den Krisenmodus umgeschwenkt hat, dürfte das Unternehmen allmählich - während die Beschränkungen in vielen Ländern wieder gelockert werden und die Wirtschaft hochfährt - damit beschäftigt sein, wieder in den Normalbetrieb zurückzufinden. Da die Logistikzentren und Liefernetzwerke allerdings durch die Corona-Krise stark ausgelastet sind, dürfte der Handelsgigant, einem Bericht des WSJ zufolge, seinen Amazon Prime Day, der für eine zusätzliche Belastung sorgen würde, in diesem Jahr auf den Herbst verschieben, um zuvor seine Lager wieder auf vor-Corona-Niveau aufzustocken. Bereits Anfang April hatte Reuters berichtet, dass Amazon den Prime Day, der seit seinem Start 2015 immer im Juli stattfand - um die Umsätze in den schwächeren Sommermonaten zu steigern - um mindestens einen Monat verschieben würde. Die Nachrichtenagentur habe internen Meeting-Notizen zudem entnommen, dass die Verschiebung des Prime Days für das Unternehmen nicht ohne Folgen bleibe.
Was Amazon das Verschieben des Prime Days kostet
In den Notizen, die Reuters gesichtet hat, habe General Counsel David Zapolsky geschrieben, dass das Unternehmen womöglich früher für sein Event Werbung machen müsse, "was schwierig sein wird, wenn wir Kapazitätsengpässe haben". Das Verschieben des Amazon Prime Days könnte Amazon, aufgrund von überschüssigen Geräten, die womöglich mit einem Rabatt verkauft werden müssten, demnach wohl 100 Millionen Dollar kosten - im Worst Case könnte es das Unternehmen wohl gar bis zu 300 Millionen Dollar kosten.
Wann das Event letztendlich stattfindet und wie heftig die Auswirkungen dieser Verschiebung dann tatsächlich sind, bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.at
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