Presse: ThyssenKrupp will Traditionswerft Blohm + Voss verkaufen

Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Der Industriekonzern ThyssenKrupp AG will sich Medienberichten zufolge von der Traditionswerft Blohm + Voss trennen. Dies berichtet das "Hamburger Abendblatt" in seiner Mittwochausgabe unter Berufung auf eine gemeinsame Erklärung der Betriebsräte der Werft. Dabei werde über den Verkauf von allen drei Betrieben der Werft in Hamburg verhandelt. Dabei handele es sich um die Schiffsreparatur, den Neubau sowie den Maschinenbau bei Blohm + Voss Industrie. Betroffen von einem Verkauf wären in Hamburg rund 1.700 Beschäftigte, die zur Werftenholding ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) gehören.

Nach Informationen der Zeitung stehen die Sondierungsgespräche derzeit noch am Anfang. Der Ausgang sei bislang offen, hieß es aus der Geschäftsführung gegenüber den Betriebsräten. "Wir gehen davon aus, dass sich die Situation innerhalb der nächsten drei Wochen konkretisiert", sagte Herbert Oetting, der Betriebsratsvorsitzende der Blohm+Voss Werft laut dem Bericht auf Anfrage. "Es handelt sich um einen Ausländer, jedoch um keinen Russen", sagte Oetting. "Wir fordern jetzt, dass Beratungen mit den Betriebsräten und der IG Metall aufgenommen werden."

Blohm + Voss stehe seit 132 Jahren für Qualität im Schiff- und Maschinenbau. Die Werft wurde am 5. April 1877 von Hermann Blohm und Ernst Voss gegründet.

Die Aktie von ThyssenKrupp notierte zuletzt bei 21,99 Euro. (12.08.2009/ac/n/d)