02.03.2025 09:39:49
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Preiskrise bei Döner und Burger - Rindfleisch knapp
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Ein knapperes Angebot an Rindfleisch schlägt auf Deutschlands Fast-Food-Branche durch: Sowohl Döner als auch Burger sind in den vergangenen drei Jahren sehr viel teurer geworden. Die Preise für Kalb- und Rindfleisch schießen in die Höhe, weil die Nachfrage nach Schlachttieren höher ist als das Angebot. Nach Daten der Landwirtschaftskammer Niedersachsen sind die Erzeugerpreise alleine in diesem Jahr bei Kuh- und Jungbullenfleisch jeweils um etwa 15 bis 20 Prozent gestiegen.
"Es ist eine ganz verrückte Situation", sagt Albert Hortmann-Scholten, Marktexperte der Kammer. Viele Betriebsaufgaben in der Rinderhaltung und die Blauzungenerkrankung haben demnach das Angebot stark reduziert.
Ursache der Preiserhöhungen in der Gastronomie ist nicht nur Rindfleisch, da Energie und andere Rohstoffe ebenfalls teurer geworden sind. Doch macht Fleisch einen nicht unerheblichen Teil der Kosten aus.
Kalb von der Speisekarte gestrichen
In München haben etliche Wirte bereits den Kalbsdöner von der Speisekarte gestrichen. "Zu teuer", sagt ein Dönerladenbesitzer, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will. "Da müsste ich an die zehn Euro verlangen, das zahlt keiner." So gibt es nur noch Hühnchen und Pute.
Auch die Burgerbranche leidet
Bemerkenswert ist auch die Entwicklung der Preisempfehlungen des Standard-Hamburgers bei McDonald's (McDonalds): Anfang 2022 noch 1,29 Euro, vor einem Jahr 1,99 Euro, heute 2,29 Euro. Innerhalb von drei Jahren ist das ein Anstieg von fast 80 Prozent. Nach den Gründen gefragt, will das Unternehmen keine konkrete Antwort geben. Bei größeren Burgern wie dem Big Mac ist die Teuerung seit 2022 mit unter 30 Prozent zwar erheblich niedriger, aber im Vergleich zur allgemeinen Inflation immer noch überdurchschnittlich.
Döner bald über zehn Euro?
Die Dönerhersteller sind alarmiert: "Experten prognostizieren, dass der Endpreis für Döner - als repräsentatives Produkt der Fleischverarbeitung - in naher Zukunft kurzfristig die 10-Euro-Grenze erreichen und mittelfristig sogar überschreiten wird", sagt Erdogan Koc, Sprecher des Verbands der Dönerproduzenten im baden-württembergischen Remchingen./cho/DP/zb
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