Preise am Höhepunkt |
05.04.2017 15:00:00
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S IMMO setzt derzeit auf Immobilienverkäufe
Sieben Jahre lang seien die Preise nun nach oben gegangen, das könne auch noch zwei Jahre lang so weiterlaufen, so Vejdovszky. Doch angesichts der mittlerweile sehr hohen Preisniveaus könne man nur noch wenige Immobilien in bestimmten Segmenten kaufen.
"Unser Fokus wird Deutschland bleiben", bekräftigte S IMMO-Vorstand Friedrich Wachernig. "In Deutschland werden wir heuer 50 bis 70 Mio. Euro in weitere Wohnimmobilien in Sekundärstädten investieren", sagte der Immobilienmanager zur APA. Einen so großen Deal wie im Vorjahr werde es in Deutschland nicht geben. 2016 veräußerte die S IMMO 30 Prozent ihrer deutschen Wohnimmobilien, das entsprach 20 Prozent des gesamten Bestandes in Deutschland.
Da Berlin bereits sehr teuer geworden sei, konzentriere sich das Unternehmen bei Zukäufen - "unter dem Titel nachhaltige Mietrendite" - auf Wohnimmobilien auf mittelgroße Städte mit starkem Zuzug wie etwa Leipzig, Rostock, Magdeburg, Lübeck und Kiel, so Vejdovszky. Dort lägen die Kaufpreise noch zwischen 800 und 1.500 Euro je Quadratmeter und die Mieten im Schnitt zwischen 5 und 6 Euro pro Quadratmeter. Nach Gewerbeobjekten werde nur bei besonders günstigen Gelegenheiten gegriffen.
Derzeit umfasst das s-Immo-Portfolio 194 Objekte mit einer Gesamtfläche von 1,3 Millionen Quadratmetern. Die Mietrendite liege bei insgesamt 6,2 Prozent, der Vermietungsgrad bei 93,9 Prozent. 144 Immobilien befinden sich in Deutschland, 27 in Österreich und 26 in CEE. "Vom Portfoliowert her sind wir zu über zwei Dritteln auf den starken Märkten in Österreich und Deutschland tätig und zu rund einem Drittel auf den Wachstumsmärkten in Osteuropa", fasste Wachernig zusammen.
80 Prozent des Buchwertes im s-Immo-Gesamtbestand entfallen auf Gewerbeimmobilien, 20 Prozent auf Wohnimmobilien in Deutschland. "In Österreich sind wir ausverkauft", merkte Wachernig an. Bei den Gewerbeimmobilien liegt der Schwerpunkt auf Büros (45 Prozent) - mit großem Abstand dahinter folgen Geschäfte bzw. Einkaufszentren (25 Prozent) und Hotels (10 Prozent).
Die Eigentümer der S IMMO sind zu je 10 Prozent die Vienna Insurance Group und die Erste Group. 80 Prozent der Unternehmensanteile befinden sich im Streubesitz.
Die S IMMO wiederum hält jeweils unter 4 Prozent an den beiden österreichischen Immobiliengesellschaften Immofinanz und CA Immo, deren Fusion ansteht. Gerüchte um ein näheres Zusammenrücken aller drei Unternehmen flammen immer wieder auf.
"Es ist attraktiver in diese beiden Unternehmen zu investieren als neue Immobilien zu kaufen", räumte Vejdovszky ein. Denn die Grenze, ab der man bei einer Bank für sein Guthaben zahle, liege bei etwa 3 bis 4 Mio. Euro. Eine weitere Aufstockung der Beteiligung an den beiden anderen Immo-Unternehmen sei derzeit aber nicht geplant. "Was in einem Jahr ist, kann ich nicht sagen - wir schauen einmal, was die beiden machen." Die Immofinanz müsse unter anderem noch ihr Russland-Portfolio aufräumen, über die Beteiligung an der CA Immo freue man sich heute schon sehr.
kre/ivn
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