Probleme mit BAWAG 23.10.2017 14:20:00

Post ist derzeit intensiv auf Partnersuche für Finanzdienstleistungen

"Wir evaluieren den Markt und sind mit inländischen und ausländischen Banken und Versicherungen in Gesprächen", sagte Konzernsprecher Michael Homola heute, Montag, zur APA. Eine Entscheidung werde voraussichtlich nächstes Jahr fallen. "Wir wollen Finanzdienstleistungen anbieten."

Das Bankgeschäft gehört seit 150 Jahren traditionell zur Post. In der Partnerschaft mit der BAWAG, die seit 1997 besteht, kriselt es. Der aktuelle Kooperationsvertrag endet am 31. Dezember 2010. Dann fielen 74 Filialen weg, die der Bank gehören. Die Post selbst betreibt 359 Standorte, die sie mit Finanzdienstleistungen bespielen will.

Als möglicher Partner hierfür wird auch die deutsche Commerzbank kolportiert - diese ist zwar bereits in Österreich aktiv, allerdings nur für Geschäftskunden und mit nur einem Büro in Wien. Gemeinsam mit der Post könnte sie hierzulande auch das Privatkundengeschäft beackern. Jedenfalls würde derzeit bereits intensiv verhandelt, wie "Die Presse" zum Wochenende berichtete. "Wir kommentieren irgendwelche Spekulationen nicht", hieß es dazu aus der Post. Nur so viel: "Wir sind in Gesprächen mit möglichen Alternativen (zur BAWAG, Anm.)."

Dass Versicherungen dabei wegen der hohen regulatorischen Vorgaben für Bankgeschäfte weniger interessant wären, wie in dem Zeitungsbericht spekuliert wurde, wollte der Post-Sprecher so nicht stehenlassen: "Es werden wirklich alle Alternativen geprüft und Versicherungen bieten ja auch Finanzdienstleistungen."

In der "Wiener Zeitung" wiederum hieß es sinngemäß, dass heimische Banken wie Bank Austria, Erste Bank und Sparkassen, sowie Raiffeisen, Volksbanken und die Hypos der Post die kalte Schulter zeigten, da diese ihr Filialnetz derzeit eher zurückfahren, denn erweitern wollten. Zudem gelten die Finanzdienstleistungen der Post dem Bericht zufolge bei manchen Banken als "Konzept von vorgestern". Vielfach seien sie auf Barein- und -auszahlungen, Überweisungen sowie Sparbucheröffnungen und -schließungen beschränkt. Die Banken seien aber eher auf beratungsintensive Geschäfte wie Finanzierungen aus.

Mit dem Partner BAWAG kriselt es seit etwa einem halben Jahr, wie Post-Chef Georg Pölzl Ende vergangener Woche auf der Gewinn-Messe in Wien einräumte. Nun sei man auf der Suche nach Alternativen. Und: Noch sei der Vertrag nicht gekündigt worden.

(Schluss) kre/itz

ISIN AT0000APOST4 AT0000BAWAG2 WEB http://www.post.at http://www.bawagpsk.com

Weitere Links:

Analysen zu BAWAGmehr Analysen

15.10.24 BAWAG kaufen Deutsche Bank AG
06.09.24 BAWAG kaufen Erste Group Bank
19.07.24 BAWAG kaufen Deutsche Bank AG
19.02.24 BAWAG kaufen Deutsche Bank AG
16.02.24 BAWAG buy UBS AG
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

BAWAG 74,10 0,47% BAWAG
Österreichische Post AG 28,90 -0,34% Österreichische Post AG