Umsatz und Ausblick stabil |
07.08.2013 09:54:00
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Post im ersten Halbjahr mit Ergebnisplus
Besonders erfreut zeigte sich Postchef Georg Pölzl über den Briefbereich, der sonst eher nicht der Freudenspender der Post ist. Im Paketbereich profitierte der Marktführer weiterhin vom boomenden Online-Geschäft. Nicht ganz so sonnig ist die Stimmung im internationalen Geschäft. In Südost- und Osteuropa konnte zwar ein Umsatzplus erwirtschaftet werden, während in Deutschland der Umsatz aufgrund von Wettbewerbsdruck nachgegeben hat, so die Post.
Der Personalaufwand erhöhte sich im Periodenvergleich um 0,6 Prozent auf 550,6 Millionen Euro. Die nicht-operativen Personalaufwendungen, etwa für Abfertigungszahlungen, Restrukturierungsmaßnahmen oder Vorsorgen betrugen 31,2 Millionen Euro - nach 27,7 Millionen im Vorjahr. Neben den üblichen Abfertigungszahlungen sind im ersten Halbjahr 17,7 Millionen Euro an Rückstellungen für "Personal-Unterauslastung" und Restrukturierungsmaßnahmen angefallen.
Die Österreichische Post AG konnte in der Division Brief, Werbepost & Filialen einen Umsatzanstieg von 1,8 Prozent auf 754,6 Millionen Euro erwirtschaften. Dies sei einerseits auf die Konsolidierung neuer Tochtergesellschaften in Polen, Rumänien sowie Bulgarien und andererseits auf positive Impulse durch Wahlen und Bürgerbefragungen in Österreich im ersten Halbjahr 2013 zurückzuführen. Darüber hinaus verzeichneten Dienstleistungen aus dem Bereich Mail-Solutions Zuwächse, so der Konzern.
In der Division Paket & Logistik wurde der Umsatz im ersten Halbjahr 2013 - bereinigt um die abgegebenen Gesellschaften in Benelux - um 1,3 Prozent auf 419,0 Millionen Euro angehoben. Regional betrachtet konnte das stärkste Wachstum in Österreich verzeichnet werden, während der Umsatz in Deutschland rückläufig war.
Post-Chef Georg Pölzl zog heute, Mittwoch, eine zufriedene Bilanz: "Die erste Hälfte des Jahres 2013 ist für die Österreichische Post sehr zufriedenstellend verlaufen. Speziell der Briefbereich entwickelte sich in der Berichtsperiode sehr erfreulich."
Ein "wichtiger Meilenstein" des ersten Halbjahres sei der Einstieg in den türkischen Paketmarkt beim Anbieter Aras Kargo gewesen. "Durch diese Übernahme sind wir in den Zukunftsmarkt Türkei eingestiegen, dessen Paketmarkt enormes Wachstumspotenzial bietet. Aras Kargo verfügt als einer der führenden Logistikanbieter über einen ausgezeichneten Track Record am türkischen Paketmarkt, gepaart mit einem sehr hohen Servicelevel", so Pölzl.
Im Quartalsvergleich konnte die Post das Betriebsergebnis (EBIT) von 36,4 auf 38,6 Millionen Euro anheben. Der Umsatz stieg im 2. Quartal 2013 von 567,4 auf 570,2 Millionen Euro.
Der Cashflow aus dem Ergebnis lag in den ersten sechs Monaten mit 154,5 Millionen Euro leicht über dem Vorjahreswert. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter lag von Jänner bis Juli bei 23.906 Vollzeitkräften. Dies entspricht einer Erhöhung des Personalstandes gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 925 Mitarbeiter, wobei rund 1.600 Mitarbeiter den neu akquirierten Gesellschaften in Österreich, Polen, Bulgarien und Rumänien zuzurechnen seien. Der Großteil der Konzernmitarbeiter ist in der Österreichischen Post AG beschäftigt (insgesamt 18.843 Vollzeitkräfte).
Zum Ausblick meinte Pölzl: "Es ist ein kontinuierlicher Mengenrückgang bei adressierten Briefsendungen aufgrund der elektronischen Substitution zu verzeichnen. Gemäß internationalen Trends sollte dieser Rückgang in der Größenordnung von 3-5 Prozent pro Jahr liegen. Der Markt für adressierte und unadressierte Werbesendungen wird hingegen schwach bleiben. Positive Mengeneffekte durch diverse Wahlen in Österreich werden dem Briefbereich jedoch zusätzliche Impulse geben. Das Paketgeschäft sollte weiterhin von Wachstum im Privatkundenbereich profitieren, während bei Business-Kunden die hohe Wettbewerbsdynamik insbesondere am deutschen Markt anhalten wird."
Sein Fokus liege weiterhin auf der Profitabilität. Insbesondere im Bereich Paket & Logistik würden Effizienzsteigerungen weiter vorangetrieben. "Für die nachhaltige Ergebnisentwicklung gilt weiterhin die Zielbandbreite einer Ebitda-Marge von 10-12 Prozent", so Pölzl. Für das Jahr 2013 sind Anlageninvestitionen in der Größenordnung von etwa 90 Millionen Euro vorgesehen.
stf/snu
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